Cheforganisator Frank Jungblut darf auf die Unterstützung von Bürgermeister Klaus Geise, stellvertretend für die Verwaltung, zählen.

Am gestrigen Freitag ging der 50. Vier-Abende-Marsch zu Ende und war erneut ein voller Erfolg. Das Organisationsteam hatte die Veranstaltung mit viel Routine vollends im Griff und im Vorfeld einen Teil der Helfer und Sponsoren im Rathaus versammeln können. Frank Jungblut begrüßte herzlich mit den Worten „1968 – die Jugend rebelliert – Blomberg marschiert“ und spielte damit auf die Zeit an, in der die Traditionsveranstaltung ihre Wurzeln hat. Jungblut bedankte sich bei den zahlreichen ehrenamtlichen Helfern, die seiner Ansicht nach zu einer aussterbenden Gattung gehören würden, bevor er einen kurzen Überblick lieferte, woher der Vier-Abende-Marsch gekommen und wie er sich entwickelt hat.

 

Frank Jungblut ehrt Jubilar Hans-Jürgen Deutschmann, der seit 50 Jahren mitgewandert ist.

Nachdem die Organisation 25 Jahre in niederländischen Händen gelegen hatte, übernahm der TV Blomberg die Federführung dieser in Deutschland fast einmaligen Veranstaltung – es gibt nur noch eine weitere ihrer Art. „Das wir die 15km lange Strecke nicht mehr anbieten können ist bedauerlich, wir mussten uns aber dem Bedarf anpassen. Auch die Teilnehmer für die 10km lange Strecke werden weniger, dem Umstand unserer Altersstruktur geschuldet. Wir haben viele Kindergartengruppen und für die kleinen Beine sind auch die 5km langen Distanzen schon eine Herausforderung“, so der Cheforganisator. Besonders anerkennende Worte fand er dann für Hans-Jürgen Deutschmann, der bereits den ersten Lauf mitgemacht hatte, somit seit 50 Jahren dabei ist. „Bei 50 Teilnahmen liegt Hans-Jürgen mit Abstand vorne, hinter ihm kommt lange kein Teilnehmer, selbst die 40 hat kein weiterer geknackt. Abgesehen von seiner Teilnahme, unterstützt auch er seit langer Zeit, gemeinsam mit seiner Frau Magdalene, dieses Traditionsevent – die Deutschmann-Pommes zum Beispiel sind legendär.“

 

Bürgermeister Klaus Geise und Nelkenkönigin Nadine Märtens unterstützen gerne und freuen sich gemeinsam mit der Geschäftsführerin Rita Korte (links) und Frank Jungblut (rechts) über eine gelungene Jubiläumsveranstaltung.

Ein weiteres Jubiläum darf Friedrich Rinsche feiern, er hat auch die Zahl „50“ erreicht. 25 Teilnahmen als Wanderer und 25 Jahre als freiwilliger Helfer. Die Zahl 25 trifft dann auch auf Reinhardt Klöpping zu, der die Veranstaltung von den Niederländern übernommen hatte und ihr bis heute die Treue hält. Neben einem neuen Logo, der Abschaffung des „Blasenballs“ im Jahr 1994, der Umstellung auf Mehrwegbecher bei der Getränkeausgabe im Wald und der geschaffenen Internetpräsenz im Jahr 2001, zählt auch die Verlegung des Startbüros von der Sparkasse in die Flüggesche Scheune zu wichtigen Veränderungen. „Die Nutzung der Scheune inkl. des Geländes der Grundschule am Weinberg ist für uns ein echter Glücksgriff gewesen“, unterstreicht Frank Jungblut. Weitere Veränderungen sind die Anschaffung von einheitlichen Westen für die Helfer und natürlich die neue Geschäftsführerin Rita Korte, die Petra Wenzel abgelöst hat. „Rita hat immer mehr mit Formularen und Genehmigungen zu tun. Sie erledigt ihren ehrenamtlichen Job mit viel Akribie aber auch der nötigen Routine – Danke dafür“, freut sich Jungblut über die gute Arbeit.

 

Mit Begeisterung an der Veranstaltung: Franzosen unter sich.

Der Vier-Abende-Marsch ist auch gelebte Integration. So sind Organisationen wie zum Beispiel Eben Ezer oder die Lebenshilfe seit Jahren dabei, das Event fester Bestandteil des jährlichen Terminkalenders. Auch Bürgermeister Klaus Geise lobte die Veranstaltung: „Als Frank mich anrief, stellte ich gerne im Namen der Verwaltung das Rathaus für den Empfang und den Pideritplatz für den Einmarsch zur Verfügung. Das ist schon ein echtes Mammut-Projekt, welches nur funktionieren kann, wenn viele kleine Rädchen perfekt ineinander greifen. Ein Event dieser Art, mit so viel Tiefe, ist auch nur in einer Kleinstadt möglich. Der Dank der Stadt geht an die Organisatoren, aber auch an die Einsatzkräfte der Polizei und Sanitäter – natürlich auch an Sponsoren und Teilnehmer. Auch dem TV Blomberg Dank und Anerkennung, es ist ganz wunderbar, das diese Veranstaltung mit nur leichten Anpassungen bis heute funktioniert. Wir haben bekanntlich einen Werbeslogan (Kleine Stadt die alles hat.), dazu gehört eben auch der Vier-Abende-Marsch. Die Kinder sind nach Beendigung tatsächlich stolz auf die vollbrachte Leistung und die Eltern, die früher selbst gelaufen sind, übernehmen mit viel die Versorgung. Ich bin wirklich stolz dieses Event in unserer Stadt zu haben und hoffe auf viele weitere Jubiläen. Gratulation und herzlichen Glückwunsch.“

 

Auch Frank Jungblut, der sich gemeinsam mit seinem Team über eine gelungene Veranstaltung mit einem reibungslosen Ablauf freuen durfte, schloss seine Ansprache mit „Ich hoffe, dass wir noch viele weitere Märsche haben werden“ – und so scheint die Zukunft des Events weiter gesichert zu sein. Zu den treuen Sponsoren der Traditionsveranstaltung gehören neben der Volksbank Ostlippe eG, Stadtsparkasse Blomberg /Lippe, Bad Meinberger, Blomberg Marketing, Johanniter Unfallhilfe, Phoenix Contact und Polizei, auch viele weitere kleinere Sponsoren, die ebenfalls einen wichtigen Beitrag zum alljährlichen Gelingen leisten.