Hexenwahn und Aberglaube im Lippischen Landesmuseum. Foto: Sabine Herzog.

Diese Reise in die lippische Vergangenheit führt quer durch das Landesmuseum. Erstaunlich, wie viele spannende Geschichten sich in den Sammlungen an der Ameide, mitten in Detmold, verbergen. Viele entstanden im Mittelalter. Kein Wunder, die Religion prägte das mittelalterliche Leben, die Menschen fürchteten die Hölle und versuchten die göttlichen Gebote einzuhalten. Heilige und Reliquien wurden angebetet, um von Sünden erlöst zu werden.

 

Die Kirche nutzte die Ängste der Gläubigen für ein cleveres und hochprofitables Geschäft: Ablassbriefe wurden für viel Geld verkauft – eine Vollkasko-Versicherung für das Jenseits, sozusagen. Viele Menschen unternahmen gar beschwerliche Reisen, Wallfahrten, um Buße zu tun. Eine bedeutsamer Ort, dem im Mittelalter Wundersames nachgesagt wurde, befand sich mitten in Lippe: Blomberg. In dem beschaulichen Ort ist ein Brunnen „wundertätig“ geworden, so die Sage.

 

Die kleine Stadt der Handwerker und Gewerbetreibenden verwandelte sich in einen Wallfahrtsort für zahlungskräftige Gläubige. Verantwortlich dafür war Alheyd Pustekoke, eine Frau die ironischerweise als „Hexe von Blomberg“ auf dem Scheiterhaufen endete. War Alheyd wirklich eine Hexe? Gab es tatsächlich Wunder in Lippe? Die After-Work Führung beschäftigt sich genau damit: mit Hexenwahn und Aberglaube.

 

Ob mit Freunden oder Kollegen, mit Familie oder Partner – dieser Ausflug ist alles andere als schnöder Feierabend. Los geht es am Donnerstag, dem 13. September 2018, um 17.00 Uhr, die Teilnahme kostet 3,00 Euro zuzüglich Eintritt. Da die Teilnehmerzahl bei diesem Rundgang begrenzt ist, wird um Voranmeldung gebeten: 05231 9925 0 oder shop@lippisches-landesmuseum.de.