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v.l.n.r.: Dr. Imke Tappe Pollmann, Friedrich Brakemeier und Zeitzeuge Kurt Hentschel. Foto: Manfred Hütte

Lippischer Heimatbund bringt neue Publikation heraus: „Leben in der Nachkriegszeit“ Zeitzeugen aus Lippe erinnern sich. Die Fachstelle im Lippischen Heimatbund hat sich mit Zeitzeugen auf Spurensuche in die Nachkriegszeit begeben. Wie haben die Menschen in Lippe die Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg erlebt? Not und Mangel, aber auch erste Begegnungen mit amerikanischen Soldaten prägen die Erinnerungen der Nachkriegsgenerationen. Die Kriegsheimkehrer fanden zu Hause eine andere Welt vor. Flüchtlinge und Vertriebene mussten sich in der Fremde eine
neue Heimat aufbauen. Nachbarn und karitative Einrichtungen versuchten, die Not vieler Menschen zu lindern. Nicht nur die Erwachsenen, auch Kinder und Jugendliche mussten sich neu orientieren, da die alten Werte ungültig geworden waren. Schule und Ausbildung sowie die Gestaltung der Freizeit spielten dabei eine große Rolle.

 
Dr. Imke Tappe Pollmann ist Herausgeberin und Leiterin der Fachstelle Volkskunde im Lippischen Heimatbund und startete vor acht Jahren dieses aufwendige Projekt.

 
Jeder, der das Ende des Krieges erlebt hat, ist von eigenen Erinnerungsbildern geprägt und hat eine eigene persönliche Vergangenheit mit eigenen persönlichen Erlebnissen, die innerhalb eines umfassenden politischen und gesellschaftlichen Kontextes stehen und damit Teil von historischen Prozessen sind. 60 Zeitzeugen haben den sieben Autoren geduldig als Interviewpartner aus ihrem Leben in der Nachkriegszeit berichtet, manche  haben ihre Gedanken schriftlich aufgezeichnet und zur Verfügung gestellt und andere haben historische Fotos und Dokumente beigesteuert. Nicht alle konnten befragt oder zitiert werden, aber allen sei gedankt für ihre Bereitschaft zum Gelingen des Buches beizutragen.

 
„Dieses Buch wird schon lange benötigt“, so Friedrich Brakemeier, Vorsitzender des Lippischen Heimatbundes, „es zeigt sehr anschaulich und durch die persönlichen Berichte der Zeitzeugen sehr emotional die erlebte und erlittene Nachkriegsgeschichte in Lippe“. Erzählungen, biografische Aufzeichnungen und Fotografien spiegeln Ausschnitte aus dem Leben in der Nachkriegszeit wider. Ein lesenswertes Buch voller Erinnerungen! „Leben in der Nachkriegszeit“ ist ab sofort im Heimatladen des Lippischen Heimatbundes im Kreishaus in Detmold, Ebene 5, Felix- Fechenbach-Str. 5 oder unter www.lippischer-heimatbund.de für Mitglieder zum Vorzugspreis von 17,00 Euro bzw. für alle anderen Interessierten im Buchhandel, wie z.B. der Buchhandlung Budde in Blomberg Langer Steinweg, sowie im Lippischen Landesmuseum Detmold für 19,00 Euro zu erhalten.

 
Infos: Festeinband, 24 x 16 cm, 208 S., 47 sw. Abb., 19 farbige Abbildungen, ISBN 978-3-7395-1049-1.

 
Autoren: Fritsch, Regina; Jungbluth, Moritz; Krull, Lena; Stemmer-Kilian, Daniela; Tappe-Pollmann, Imke; Teichmann, Kerstin; Willmann, Suna