Lemgo TBVAm 11. Spieltag der DKB Handball-Bundesliga ist der TBV Lemgo am Sonntag um 12.30 Uhr zu Gast in der Flens-Arena bei der heimstarken SG Flensburg-Handewitt. Nach dem bitteren Pokal-Aus gegen Stuttgart konnte das Team von Trainer Florian Kehrmann in der Liga vor der Länderspielpause einen knappen Sieg gegen den TV 05/07 Hüttenberg feiern und sich somit in der Tabelle mit 12:8 Punkten auf den achten Tabellenplatz schieben.
 
Die SG Flensburg-Handewitt, Vizemeister der abgelaufenen Saison und Dauergast in der Champions League, ist nach zehn Spielen Tabellendritter mit 15:5 Punkten. Auffällig bei den Norddeutschen ist ihre Heimstärke. Auch in dieser Saison konnte das Team von Neu-Trainer Maik Machulla alle ihre fünf Liga-Heimspiele in der „Hölle Nord“ für sich entscheiden, darunter auch das Spitzenspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen am 3. Spieltag. Dass gerade zu Beginn der Saison noch nicht alles rund laufen würde, zwei der ersten vier Spiele verlor die SG, ahnte Machulla bereits im Vorfeld. „Selbstverständlich wird sich unsere Mannschaft gerade zu Beginn der Saison an das neue Trainerteam, die neuen Spieler und auch geänderte Abläufe gewöhnen müssen, doch bleiben wir trotzdem auch in dieser Saison weiterhin unserem Motto der letzten Jahre treu: Wir wollen gemeinsam jedes Spiel gewinnen!ließ der Trainer auf der SG-Homepage vor der Saison verlauten.
 
Trotz des Umbruches in der Mannschaft und dem neuen Trainerteam präsentierte sich die SG zuletzt in guter Form, abgesehen vom Aus im Pokal-Achtelfinale, und verlor keines der letzten fünf Liga-Partien (vier Siege und ein Unentschieden). Auch das letzte Spiel vor dem Duell mit dem TBV Lemgo konnte die SG Flensburg-Handewitt für sich entscheiden, in der Champions League konnte ein 33:28 Sieg gegen Celje bejubelt werden.
 
Neben vielen jungen Spielern hat die SG aber natürlich auch einige gestandene Profis in ihren Reihen, die das Gerüst der Mannschaft bilden und auf die es in der Partie besonders zu achten gilt. Gerade die starke Abwehr in Verbindung mit einem sehr guten Torwartspiel von Mattias Andersson (nur 247 Gegentore in 10 Spielen) sind die Garanten für den Erfolg, wie auch Kehrmann anmerkt: „Wir müssen uns auf eine sehr hart verteidigende 6-0-Abwehr einstellen.“ Beste Torschützen der laufenden Saison sind Rasmus Lauge Schmidt (66 Tore), Holger Glandorf (55) und Hampus Wanne (38).
 
Angesichts der schweren Aufgabe bei einem „Meisterschaftskandidat“ sieht TBV-Trainer Kehrmann sein Team jedoch gut gerüstet. Man habe die Länderspielpause gut genutzt, um sich auf den Gegner einzustellen. „Wir waren gerade in der ersten Woche sehr fleißig und haben dann die zweite Woche genutzt, um uns schon taktisch auf unseren Gegner vorzubereiten.“ Mit Geschenken rechnet der TBV-Trainer allerdings nicht und stellt sich auf eine intensive Partie ein. „Wir können nicht davon ausgehen, dass sie uns unterschätzen, denn wir haben in der letzten Zeit auch guten Handball gezeigt.“
 
Ohnehin möchte Kehrmann nicht so sehr auf die SG schauen, sondern stellt die eigene Leistung in den Vordergrund. Diese müsse stimmen, um in Flensburg zu bestehen.