Ein Teil der TVG-Wandergruppe unmittelbar unter der Bronzefigur des Standbildes von Kaiser Wilhelm I. Der aus Herzebrock im Kreis Gütersloh stammende Bildhauer Caspar vom Zumbusch erschuf die Bronzefigur.

Mit zwei Kleinbussen startete die Wandergruppe des Turnvereins Großenmarpe-Erdbruch erneut in den Mühlenkreis Minden-Lübbecke. Nach dem Wasserstraßenkreuz mit der Schachtschleuse in Minden stand nun das Kaiser-Wilhelm-Denkmal in Porta Westfalica – „das Tor zu Westfalen“ – auf dem Programm. Bei Kaiserwetter empfing Gästeführer Karl Fortenbach die Wandergruppe, um anschließend viel Wissenswertes über das Denkmal, nach der erst wenige Tage vorher erfolgten Wiedereröffnung, zu berichten.

 

Ein neues Besucherzentrum im Ringsockel, das einen spektakulären Blick durch die verglasten Panoramafenster rund um die Ringterrasse erlaubt, informiert über die wechselvolle Vergangenheit von Deutschlands zweitgrößtem Denkmal. Der Ausblick bis zum Steinhuder Meer in der einen Richtung, nach Hausberge, Petershagen und Lahde in den anderen Richtungen ermöglichen den Besuchern ungeahnte Weitblicke..

 

„Bei klarer Sicht konnten die TVG-Wanderer u.a. sogar die Kaliberge bei Wunstorf noch sehr gut erkennen“ heißt es in der Pressemitteilung des Vereins. „Das Denkmal wurde am 18. Oktober 1896 im Beisein von Kaiser Wilhelm II und Kaiserin Auguste Viktoria eingeweiht“ berichtete Gästeführer Fortenbach mit lautstarker Stimme. Das Standbild des Kaisers Wilhelm I zeigt ihn in Uniform mit hohen Stiefeln als Bronzefigur.

 

Im Denkmalstollen, unterhalb des Denkmals, wurden während des Zweiten Weltkriegs rüstungswichtige Produkte hergestellt, bevor 1946 die britische Rheinarmee den Denkmalstollen sprengte und Teile des jetzt restaurierten Vorplatzes abstürzten, ist der Pressemitteilung des Vereins zu entnehmen.

 

„Als touristischer Anziehungspunkt der Region, der mit Gesamtkosten von 16,6 Millionen Euro saniert wurde, werden sich jährlich rund 150.000 Besucher über die wiederhergestellte Ringterrasse, das Besucherzentrum und die Gastronomie im Unterbau des Denkmals, erfreuen. Dieser Eindruck wurde auch durch den bereits mittags sehr gut gefüllten Parkplatz bestätigt.

 

Die Weiterfahrt nach Rahden-Tonnenheide bescherte den Wanderern aus Großenmarpe einen „Sommertag auf dem Land“ beim Spargelhof Winkelmann. Unter der schattenspendenden großen Pergola und kühlenden Getränken konnte der Flüssigkeitshaushalt und leckerem Essen schnell wieder aufgetankt werden, bevor der routinierte Gästeführer Manfred Palenberg die Lipper zur Betriebsführung begrüßen konnte.

 

Anders als sonst in der Spargelzeit üblich, stand nunmehr die Bearbeitung der Heidelbeeren auf dem Hof im Blickfeld. „Weitere, detaillierte Erläuterungen durch den Gästeführer zur geschichtsträchtigen „Tonnenheider Hochzeitsmühle“ und anschließend noch die Weiterfahrt zum großen Stein von Tonnenheide (Gewicht des größten Findlings in Norddeutschland = rund 350 Tonnen!) rundeten die positiven Gesamteindrücke des gut ausgefüllten Tagesprogramms der TVG-Wandergruppe ab“ heißt es abschließend in der Pressemitteilung des Vereins.