Ein funktionierender Vorstand: Marco Bester, Eta Rieks, Ulrich Hanselle, Marie Buch, Florian Scholle, Christina Arnold und Felix Brakemeier.

Die Jahreshauptversammlung des Blomberger Ortsvereins des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) fand eigentlich in gewohnt gemütlichem Rahmen statt. Eigentlich? Nicht allen Vereinsmitgliedern war die Präsenz an diesem Tage vergönnt, einige von ihnen mussten zu einem Einsatz nach Horn ausrücken. Dennoch konnte Ulrich Hanselle, Vorsitzender des DRK in Blomberg, die Veranstaltung pünktlich starten lassen und nach kurzer Begrüßung und einer Schweigeminute zum Gedenken der Verstorbenen konnte Schriftführerin Marie Buch das Protokoll zur letzten Jahreshauptversammlung verlesen.

 

Eta Rieks, stellvertretende Vorsitzende, schilderte in Ihrem Jahresrückblick zunächst, dass das Jahr 2018 mit einem Sturm begonnen hatte und dadurch ein Blutspendetermin in Großenmarpe abgesagt werden musste. In Summe folgten dennoch 1.500 Spender zu den Aufrufen des DRK und es konnten 956 Konserven entnommen werden. Unter den Spendern waren erfreulicherweise auch 88 Erstspender, gerade mit Blick auf die im Allgemeinen eher rückläufigen Zahlen ein schöner Umstand. Für den Blutspendedienst wurden stolze 1.095 Arbeitsstunden abgeleistet – Rieks bedankte sich herzlich bei allen Spendern und Helfern. Altersbedingt scheiden immer mal wieder Menschen aus dem Verein aus, daher freute sich der Verein über drei neue Helferinnen, die für den Blutspendedienst gewonnen werden konnten. Auch das jährliche Herbstfest war mit rund 100 Gästen wieder ein voller Erfolg. Schon jetzt können sich unsere LeserInnen einen Termin vormerken: Das Herbstfest 2019 findet am 26. Oktober mit Beteiligung der Seniorenbühne Detmold statt.

 

Marco Bester (stellvertretender Rotkreuzleiter) schilderte fortfolgend die aktuelle Personalsituation im Verein. Rückläufig waren die Bereiche „Helferinnen und Helfer“ (28), „Ersthelfer“ (5), „Sanitätshelfer“ (11), „Rettungshelfer“ (3) und „Rettungsassistenten (3). Dafür gab es einen neuen Notfallsanitäter und die Zahl der Rettungssanitäter blieb mit acht an der Zahl konstant, die Bereitschaft in Blomberg kann somit weiterhin gut besetzt bleiben. Die Zahl der 5.330 geleisteten Stunden der Vereinsmitglieder beeindruckt dann auf jeden Fall, davon rund 3.000 Stunden an ca. 50 Sanitätsdiensten und Unterstützung an anderen OV Aufgaben. Bester bedankte sich inständig bei allen Helferinnen und Helfern, die immer wieder auch Sachspenden in den Verein einbringen, bei allen weiteren Spendern und auch bei den Arbeitgebern der Mitglieder, die die Aktiven für Einsätze freistellen.

 

Schatzmeister Florian Scholle, der im letzten Jahr an die Stelle von dem ausgeschiedenen Antonio Vibora Münch getreten war, schilderte die Finanzlage: Kalkulieren kann der Verein schlecht, weiß er doch nicht, wie hoch die Zahl der Einsätze eines jeden Jahres sein wird. 2018 war jedoch ein finanziell positives Jahr und es konnten Einnahmen in Höhe von rund 48.800 Euro erzielt werden. Diese Einnahmen haben natürlich auch eine Kehrseite – für die Bevölkerung bedeuten viele Einsätze, dass es am Ende auch viele von der Einsatzerforderlichkeit betroffen sind. Dennoch gut zu wissen, dass die Vereinsmitglieder für den Verein da sind. Auf der Ausgabenseite stehen am Ende gute 33.200 Euro, was in der Jahresbilanz unter dem Strick einen positiven Wert in Höhe von 15.592,96 Euro stehen lässt. Begründet ist dieser Überschuss in den deutlich höheren Sandiensteinnahmen, der positiven Entwicklung der Blutspende, den geringeren Kosten für die Kellersanierung (auch hier wurden viele ehrenamtliche Stunden der Vereinsmitglieder investiert) und mehr Transporten als in 2017 angenommen. Scholle schilderte weiter, dass das höchste Gut des Vereins nach wie vor die Helferinnen und Helfer seien und man trotz positiven Jahresabschlusses auch weiterhin behutsam mit dem Erwirtschafteten werde umgehen müssen. Im Anschluss wurde der durch Kassenprüfer Marco Bester beantragten Entlastung des Vorstands einstimmig stattgegeben, zum neuen Kassenprüfer wurde in Abwesenheit Sascha Marek gewählt.

 

Am Ende der Tagesordnung standen die Ehrungen, von denen folgende persönlich vorgenommen werden konnten:

 

Eta Rieks (30 Jahre)
Ulrich Hanselle (10 Jahre)
Christina Arnold (5 Jahre)
Marie Buch (5 Jahre)
Marco Bester (5 Jahre)

 

In Abwesenheit wurden zudem

Gunnar Schlingmann (30 Jahre)
Andrea Kersting (30 Jahre)
Andreas Engel (30 Jahre)
Sven-Olaf Schulz (20 Jahre)
Sascha Marek (15 Jahre) und
José Antonio Vibora Münch (10 Jahre) geehrt.

 

Die Geehrten: Marie Buch, Marco Bester, Eta Rieks, Ulrich Hanselle und Christina Arnold.

Am Ende der Veranstaltung meldete sich dann die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Blomberg, Ursula Hahne-Eichhorn zu Wort und überbrachte nicht nur den Dank der Verwaltung und die Grüße des verhinderten Bürgermeisters: „Ich bin immer gerne bei Ihnen um mich zu informieren und finde Ihr bemerkenswertes Engagement einfach nur toll. Es ist gut zu wissen, dass Sie für uns da sind und wir bei Ihnen als Fachleuten in guten Händen sind auf die wir uns verlassen können. Das macht man nicht mal eben so, dass benötigt viel Herzblut. Das Finanzielle ist ein Unding. Es kann nicht sein, dass ein Verein wie Sie es sind sich Gedanken über finanzielle Belange machen muss. Dieses Jahr ist gut gelaufen, aber auch eben nur aufgrund Ihres Engagements.“

 

Ulrich Hanselle schloss die Veranstaltung mit dem Hinweis, dass es dem DRK eben gehen wie vielen Vereinen, Personalmangel herrsche überall.

 

Wer mehr über die gute Arbeit der Blomberger Ortsgruppe erfahren oder sich dem Verein anschließen möchte, der findet in Eta Rieks eine erste Anlaufstelle.