Setzen sich erfolgreich für die Fortbildung zur „Entlastenden Versorgungsassistentin“ (EVA) ein: Dr. Hans-Peter Peters, Dr. Regina Geitner, Dr. Klaus Reinhardt, Elisabeth Borg, Dr. Wolfgang-Axel Dryden, Stefanie Oberfeld (v. l. n. r.).

Seit genau zehn Jahren können sich Angehörige medizinischer Berufe zur „Entlastenden Versorgungsassistentin“ bzw. zum „Entlastenden Versorgungsassistenten“ (EVA) fortbilden. Mehr als 1.000 Medizinische Fachangestellte, Arzthelferinnen und Krankenpfleger in Westfalen-Lippe haben das Zertifikat seitdem bereits erworben. Sie verfügen damit über die Kompetenz, Ärztinnen und Ärzte in der ambulanten Praxis durch die Übernahme delegierbarer medizinischer Leistungen bei der Begleitung und Unterstützung von Patienten und Angehörigen zu entlasten.

 

Grund genug für die Akademie für medizinische Fortbildung der Ärztekammer Westfalen-Lippe und der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe, den ersten „Westfälischen EVA-Tag“ durchzuführen: Bereits qualifizierte EVAs sowie Interessenten konnten dabei einen ganzen Tag lang in Vorträgen und Seminaren u. a. zu den Themen Demenz, Palliativmedizin oder Injektions- und Infusionstechniken inklusive praktischer Übungen ihre Kenntnisse auffrischen und neues lernen.

 

„Mit der Ausbildung zur EVA geben wir den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Arztpraxen eine Chance zur weiteren beruflichen Qualifikation“, hebt Dr. Klaus Reinhardt, Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, die Bedeutung der Fortbildung hervor. „Gleichzeitig können niedergelassene Ärztinnen und Ärzte durch die Unterstützung der EVA auch in Zeiten erheblicher Arbeitsverdichtung eine verantwortungsvolle Versorgung von Patienten im Team aus einer Hand garantieren.“

 

Auch Dr. Wolfgang-Axel Dryden, Vorstandsmitglied der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe, sieht die Fortbildung zur EVA in Zeiten des Hausärztemangels als Chance für die Versorgung von Patientinnen und Patienten: „Demographischer Wandel und eine steigende Lebenserwartung bringen das Erfordernis mit sich, die ärztliche Kompetenz am Patienten zielgerichteter einzusetzen.

 

Unterstützung und Entlastung des Arztes von delegationsfähigen Tätigkeiten sollte sowohl in der Praxis als auch in der aufsuchenden Versorgung erfolgen, um eine qualitativ hochwertige Betreuung der Patienten zu gewährleisten.“ Entsprechend anspruchsvoll ist die Qualifizierung zur EVA, die je nach Berufserfahrung mehr als 270 Stunden umfassen kann. Dass die Maßnahme auf großes Interesse stößt, zeigten auch die hohen Besucherzahlen des ersten „Westfälischen EVA-Tags“. Eine Wiederholung der Veranstaltung ist deshalb für kommendes Jahr geplant.