Die Zahl der Fahrraddiebstähle hat im Vergleich zum vergangenen Jahr auffällig in Detmold zugenommen, während sich in den übrigen Gemeinden des Kreises kaum Unterschiede, sogar eher Rückgänge abzeichnen. Auch auf Kreisebene gesehen ist keine Steigerung feststellbar. Die Rückgänge in den verschiedenen Gemeinden gehen zu Lasten der Stadt Detmold. Hier hat offenbar eine kreisweite Verschiebung stattgefunden. Die Ermittler verzeichnen im ersten Halbjahr 2018 für Detmold 188 angezeigte Fälle. Im Vergleichszeitraum 2017 waren es 103 Diebstähle. Grund genug, einmal kritisch nach dem „Warum“ zu fragen. Oftmals werden die Räder gar nicht oder nur spärlich gesichert abgestellt, was für den Fahrraddieb natürlich ein „Willkommensgeschenk“ ist. Die heutigen und modernen Fahrräder sind bereits mit etlichen technischen Finessen ausgestattet, die sich natürlich auch im Anschaffungspreis niederschlagen und im Diebstahlsfall einen entsprechenden finanziellen Verlust bedeuten. Hinzu kommen vermehrt die boomenden und teureren Pedelecs oder E-Bikes, die von den Tätern auch begehrt sind. Auffällig ist aus polizeilicher Sicht, dass viele Räder an Schulen oder größeren und frei zugänglichen Fahrradabstellorten (Firmengelände, Freibäder, pp.), insbesondere im eigentlichen Detmolder Stadtgebiet gestohlen wurden. Die Fallsteigerung hat sicher auch etwas mit dem anhaltenden schönen Sommerwetter zu tun. Bei einer derartigen Witterung sind eben mehr Zweiräder unterwegs als zu Regenzeiten. Um dem Diebstahl vorzubeugen bzw. es dem Täter nicht so einfach zu machen, sollten die Räder mit adäquaten Schlössern gesichert werden.

 

Es hat keinen Sinn, sein Gefährt mit einer Sicherung zu versehen, die von einem Täter in Sekundenschnelle geknackt werden kann. Lassen Sie auch keine teuren Accessoires, wie z.B. Fahrradhelme, am Rad zurück. Ein Griff und der teure Schutzhelm ist verschwunden. Es bringt auch wenig, ein Schloss durch eine Fahrradfelge und den Rahmen zu ziehen. Die modernen Räder werden immer leichter, so dass sie mühelos davon getragen werden können. Nutzen Sie, sofern vorhanden, fest installierte Fahrradständer oder feste Gegenstände (natürlich nicht verkehrsbehindernd), an denen Sie das Rad „anketten“. Lassen Sie das Gefährt auch nicht mehrere Tage an einem Ort stehen, auch wenn es verschlossen ist. Langfinger stellen schnell fest, ob es sich um ein „Dauerparkgefährt“ handelt. Eltern sollten die Räder ihrer Sprösslinge turnusmäßig unter die Lupe nehmen und auf Verkehrstauglichkeit und Verkehrssicherheit überprüfen. Dazu gehört auch die Ausstattung mit einem vernünftigen Schloss. Im Diebstahlsfall vereinfacht ein Fahrradpass mit den entsprechenden Daten die Suche nach einem gestohlenen Rad, wenn Sie diese Daten der Polizei durchgeben. Auch ein oder mehrere Fotos (z.B. von der Rahmennummer oder Extras) als Dokumentation können hilfreich sein. Der Kaufbeleg bzw. die Rechnung ist ebenfalls wichtig. Auch hier kann der Verkäufer Individualnummern pp. eintragen. Helfen Sie mit, derartige Diebstähle zu verhindern und teilen Sie der Polizei Ihre Beobachtungen mit, wenn Sie Zeugen einer solchen Tat geworden sind oder sonst sachdienliche Hinweise haben, die zur Klärung eines Diebstahls beitragen können.