Von den 20 geprüften Fahrradschlössern können die Tester nur 5 empfehlen. Fast doppelt so viele Schlösser fallen im Test durch. Die Stiftung Warentest hat für die August-Ausgabe der Zeitschrift test Fahrradschlösser zu Preisen von 20 bis 160 Euro untersucht, darunter Bügel-, Falt-, Ketten- und Panzerkabelschlösser. Sie versprechen einen hohen Diebstahlschutz, den jedoch viele nicht halten können. Die Ergebnisse reichen von gut bis mangelhaft.
Die Bügelschlösser behaupten sich bei den Aufbruchversuchen am besten. Gleich vier der sechs geprüften Modelle meistern den Test gut. Darunter auch ein preiswertes Schloss für 30 Euro von Decathlon. Ein Spaßverderber für Fahrraddiebe ist auch ein Kettenschloss von Abus – mit 160 Euro das teuerste Modell im Test. Dagegen waren schon nach wenigen Sekunden die Faltschlösser von Fischer und Prophete geknackt. Kunststoff kaschiert ihren relativ dünnen Metallkern.
Fahrradfahrer müssen ihr Schloss immer wieder anfassen, deshalb sollte es auch schadstofffrei sein. Doch sieben Schlösser enthalten krebserregende oder krebsverdächtige polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) oder problematische Phthalat-Weichmacher in kritischen Mengen. Darunter sind auch Wiederholungstäter: In Schlössern der Marken OnGuard und Sekura fanden die Tester schon 2015 gesundheitsgefährdende Stoffe in hohen Mengen.
Der ausführliche Test erscheint in der August-Ausgabe der Zeitschrift test (ab 27.07.2017 am Kiosk) und ist bereits unter www.test.de/fahrradschloss abrufbar.
Pressemeldung Stiftung Warentest