And the winner is…


Die Zweitvertretung des FC Donop-Voßheide hat gleich den ersten Matchball nutzen können, setzt sich in einem rassigen Spiel mit 3:1 gegen die Landesliga-Reserve des TuS Asemissen durch, und steht damit bereits 3 Spieltage vor Saisonende als Meister der Kreisliga A Lemgo/Detmold fest!
 
Der Förderverein des FC hatte sich mal wieder nicht lumpen lassen, und fuhr mit einem DJ und entsprechendem Soundsystem ganz großes Geschütz auf, um dem Anlass einen würdigen Rahmen zu verpassen. Trainer Dieter Peuser konnte heute krankheitsbedingt nicht vor Ort sein, wurde aber von den Co-Trainern Andreas Kütemeier und Volker Blümel adäquat vertreten. Diese gaben bereits mit der Aufstellung die Richtung vor, und ließen die Mannschaft im 4-4-2 mit Goalgetterin Alisa Goldmann und Linksfuß Selin-Aylin Kartin als Doppelspitze auflaufen. Von Anfang war der unbedingte Wille der Mannschaft spürbar bereits heute alles klar zu machen, und so war es fast eine logische Konsequenz dass mit dem ersten wirklich gelungen Spielzug der Gastgeberinnen, Alisa Goldmann auf tolles Zuspiel von Selin-Aylin Kartin zum 1:0 aus 12m einschoss. Doch die Gäste zeigten sich keineswegs geschockt, und nachdem die Heimmannschaft bereits einen vorgehenden Konter des TuS mit mehr Glück als Geschick abwehren konnten, war es eine Minute später soweit, und Denise Büker glich zum 1:1 (14.) aus. Dies änderte jedoch nichts an der Entschlossenheit des Favoriten, und quasi im Minutentakt gab es anschließend Großchancen für Selin-Aylin Kartin (15., mit der Hacke aus 8m knapp am Tor vorbei), selbige (18.) nach einer Ecke an den Pfosten, und eine Minute später Alisa Goldmann aus 11m um einen halben Meter am langen Eck vorbei. Eine kleine Eckenserie brachte dann wieder die Führung für DonVoss, als letztlich Jasmin Uphoff in der 25. Minute die Kleinste auf dem Feld – Tabea Macy – fand, und diese mit viel Gefühl ihren Kopfball über Torhüterin Celine Kretschmar zum 2:1 ins Netz beförderte. Fast wären die Gastgeberinnen 2 Minuten später wieder prompt ausgekontert worden, aber Torhüterin Julia Brede riskiert Kopf und Kragen, stürmt aus dem Tor, wird überlupft, prallt heftig mit der TuS-Stürmerin zusammen, aber der Lupfer wird noch von der Linie gekratzt. Kurz vor der Halbzeit dann die 3 Minuten die FC-Außenverteidigerin Helen Rekemeier (mit 18 Jahren eines der „Küken“ der Mannschaft) nicht so schnell vergessen wird. In der 40. Minute erobert sie erst den Ball in der eigenen Hälfte, umkurvt fulminant 4 Gegenspielerinnen wie Slalomstangen, aber ihr Schuss aus 16m geht knapp am Tor vorbei. Eine Minute später wird sie wieder in einen Zweikampf verwickelt, und plötzlich schallt ein lauter Knall und ein Schrei über den Platz. Schnell ist klar: das sieht nicht gut aus. Der Schiedsrichter pfeift 2 Minuten früher zur Halbzeit und Gästetrainer(!) Rouven Bertling kümmert sich um die mit heftigen Schmerzen liegengebliebene Helen Rekemeier. Der wenige Minuten später eintreffende Rettungswagen nimmt diese mit, und nach dem Spiel ist Gewissheit. Helen zog sich bei dieser Aktion einen Fußbruch zu, wird morgen operiert, und wird erstmal länger ausfallen. Gute Besserung, Helen, und vielen Dank nochmal an dieser Stelle an Gästetrainer Rouven Bertling, der – anstatt mit seiner Mannschaft in die Kabine zu gehen – sich bis zum Eintreffen des Rettungswagens rührend um unsere verletzte Spielerin gekümmert hat. Das ist Fair-Play in Reinkultur. Chapeau!!!
In der 2. Halbzeit stehen beide Mannschaften unter dem Eindruck der o.g. schweren Verletzung, und die Partie verflachte ein wenig. Lea Kropp hatte bereits in der Halbzeit die verletzte Helen Rekemeier ersetzt, und Annika Null kam für Selin-Aylin Kartin ins Spiel. Als in der 50. Minute Sarah Benning 15m hinter der Mittellinie gefoult wurde, nahm sich Annika Null den Ball, und alle FC-Sympathisanten wussten was jetzt kommt, nur anscheinend die Gästetorhüterin nicht, die Annika wohl einen Direktschuss aus 35m nicht zutraute. Der wurde länger und länger, Gästetorhüterin Celine Kretschmar war auch noch mit den Fingerspitzen dran, aber letztlich fiel der Ball zum 3:1 in den oberen Winkel der langen Ecke. Nun war stimmungsmäßig kein Halten mehr, und auch die Gegenwehr des TuS erlahmte sichtlich. Alisa Goldmann, Tabea Macy und Celine Paulussen hatten alle noch gute bis sehr Chancen das Ergebnis noch höher zu schrauben, aber es blieb beim 3:1.
Nach dem Schlusspfiff spielten sich wilde Szenen ab, „We are the Champions“ schallte über den Platz, und Sekt spritzte wild über den Rasen, so dass die Erste von DonVoß und der Gast aus Borchen noch ein paar Minuten warten mussten bevor angestoßen werden konnte.
Mit 42 Punkten aus 14 Spielen, bei einem Torverhältnis von 49:7, der FC Donop-Voßheide II spielt eine überragende Saison, wird ein würdiger Meister, und wird nun in den letzten drei Trainingswochen sich auf das Entscheidungsspiel um den Aufstieg in die Bezirksliga vorbereiten, was erstaunlicherweise gegen eine 9-er Mannschaft aus dem Hochsauerlandkreis auch als 9-er gespielt werden muss, obwohl in der Bezirksliga nur 11-er spielen dürfen. Voraussichtlicher Termin: Pfingstmontag in Voßheide oder Donop.