Die Jahrehauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Blomberg ist in jedem Jahr nicht nur der passende Rahmen für die zahlreichen Ehrungen – für Bürgermeister Klaus Geise ist sie eine tolle Möglichkeit, Gedanken von Rat und Verwaltzung, aber auch sicherlich persönliche Gedanken, zu übermitteln. Der erste Bürger der Stadt verdeutlicht durch seine Worte jedes Jahr aufs Neue, wie sehr er die Arbeit der Kameradinnen und Kameraden zu schätzen weiß, hier seine Ansprache:

 

„Lieber Leiter der Feuerwehr, lieber Achim, liebe Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden, meine sehr geehrten Damen und Herren,

 

mein Grußwort zur heutigen Jahreshauptversammlung 2018 der Blomberger Gesamtwehr möchte ich mit den besten Wünschen der Stadt Blomberg für Sie persönlich und natürlich auch für Ihre Familien beginnen. Vor allem wünsche ich Ihnen, dass Sie bei Ihren Feuerwehreinsätzen von Unfällen und anderem Ungemach verschont bleiben. Das neue Jahr hat diesmal ja im wahrsten Sinne des Wortes einen besonders turbulenten Start „hingelegt“ und damit sinnbildlich verbunden auch etliche Bäume. Das orkanartige Unwetter „Friederike“ am 18. Januar hat Nordrhein-Westfalen und insbesondere die östlichen Landesteile, also auch unser Lipperland, besonders hart getroffen.

 

Ich weiß, dass bei Ihnen die „Pieper“ nicht stillstanden und Einsatz auf Einsatz folgte.

 

Ich weiß, dass Sie gerade bei solchen Unwettern ganz besonderen Gefährdungen ausgesetzt sind.

 

Und ich weiß, dass es nicht selbstverständlich ist, sich in dem Ausmaß wie Sie es getan haben, für die Allgemeinheit einzusetzen.

 

Deshalb ist es mir ein ausgesprochenes Bedürfnis, Ihnen allen meinen ganz besonderen Dank für die stundenlangen Einsätze rund um das Orkantief auszusprechen. Sie haben wieder einmal ein ganz außergewöhnliches bürgerschaftliches Engagement gezeigt, dass man gar nicht hoch genug bewerten kann.

 

Hinter diesem aktuellen Ereignis soll jedoch die Würdigung Ihres Engagements im gesamten letzten Jahr nicht zurückstehen. Auch das Jahr 2017 war mit 156 Einsätzen für Sie wieder einmal, so
muss ich leider sagen, ein besonders intensives, einsatzreiches Jahr. Der Leiter der Wehr, Joachim Hartfelder, wird gleich darauf noch im Detail eingehen. (Bericht dazu siehe hier)

 

Die in Anführungszeichen „normalen“ und die außergewöhnlichen Einsätze dieses noch jungen 2018 und des vergangenen Jahres 2017 zeigen uns allen deutlich, dass die Träger der Hilfs- und Rettungsorganisationen alles tun müssen, um im Rahmen ihrer Möglichkeiten möglichst optimale Rahmenbedingungen für den Einsatz zu schaffen. Trotz der weiterhin angespannten Finanzlage hat die Stadt Blomberg auch im vergangenen Jahr die Einsatzfähigkeit unserer Freiwilligen Feuerwehr ausgebaut. Bereits zur Hälfte der Laufzeit des 2015 verabschiedeten Brandschutzbedarfsplanes sind viele der darin geforderten Maßnahmen um gesetzt:

 

– mit Dennis Rubart wurde zum 01.07.2016 ein hauptamtlicher Gerätewart eingestellt.

 

– Auch beim Ausbau des Warnsystems sind wir weiter vorangekommen. Die Warnmöglichkeit der Bevölkerung wurde durch die Einrichtung neuer Sirenenstellen in Tintrup, Maspe und Istrup erweitert.

 

– Alle bisher im Brandschutzbedarfsplan vorgesehenen Fahrzeuge wurden beschafft bzw. sind in Auftrag gegeben:

 

– Für Donop wurde ein neues Feuerwehrfahrzeug gekauft und zum Einsatzleitwagen (ELW Donop) umgebaut. Nach dem Umbau konnte es im September 2017 in Dienst genommen werden.

 

– Das neue Löschfahrzeug (LF 20 KatS) wurde Ende Januar diesen Jahres vom Magirus-Werk in Ulm abgeholt und kann ebenfalls in Kürze in den Dienst genommen werden.

 

– Die Ausschreibung für das neue Feuerwehrfahrzeug „Mittleres Löschfahrzeug“ (MLF) für die Löschgruppe Eschenbruch wurde eingeleitet. Der Auftrag zur Herstellung des Fahrzeuges ist erteilt.

 

An baulichen Maßnahmen wurde zunächst im Gerätehaus Donop für das neu angeschaffte Fahrzeug die Vergrößerung der Toreinfahrt durchgeführt.

 

Weiter ist die Übernahme der Rettungswache Blomberg vom Kreis Lippe für 2018 fest eingeplant. Zur Einleitung der nächsten konkreten Schritte (also die Erstellung eines Kaufvertrages und der Notartermin) erwarten wir zeitnah die Rückmeldung des Kreises Lippe. Die abschließende Klärung dieser Frage löst in der Folge eine Anpassung und Konkretisierung der Aussagen an dem BSBP aus. Hierüber und über das weitere Vorgehen werde ich in der kommenden Woche mit der Wehrführung sprechen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir einen sachgerechten und finanziell vertretbaren Lösungsweg finden werden.

 

Ganz aktuell kann ich Ihnen berichten, dass vor wenigen Tagen der Betriebsausschuss der BIG einmütig „grünes Licht“ gegeben hat für den Neubau des lang ersehnten Gerätehauses in Herrentrup. Zwar lag das Ausschreibungsergebnis immer noch sehr deutlich über dem Planansatz von 588.000 €, allerdings lag es auch wiederum deutlich unter dem in keiner Weise akzeptablen Ausschreibungsergebnis aus dem Jahr 2017. Insofern hat sich das eine Jahr Wartezeit zumindest finanziell gelohnt. Die Kameradinnen und Kameraden in Herrentrup werden für ihre langjährige Geduld bald mit einem Neubau getröstet werden können, denn in der Zwischenzeit wurden alle Bauaufträge vergeben und es geht also bald los.

 

– Es geht aber auch finanziell eine Nummer kleiner; Sie können sich zu guter Letzt sicher sein: Die Stadt Blomberg wird innerhalb ihrer Leistungsfähigkeit auch weiterhin immer bemüht sein, die Ausrüstung und Ausstattung auf aktuellem Stand zu halten, um einen größtmöglichen Schutz ihrer Feuerwehrkameradinnen und -kameraden im Einsatz zu gewährleisten. Trotz der guten Leistungsbilanz steht dennoch aber auch fest, dass noch weitere Herausforderungen auf uns warten. Ja, es könnte natürlich immer irgendwie schneller gehen. Gute und richtige Lösungen brauchen manchmal aber auch ihre Zeit.

 

In der Summe aller Aspekte dokumentieren Rat und Verwaltung mit ihrem Handeln für mich aber sehr deutlich, wie ihnen das Wohl und die Einsatzbedingungen der Wehr am Herzen liegen – mit Wort und mit Tat. Denn letztlich ist die Stadt Blomberg sehr froh darüber, dass wir über eine so schlagkräftige Freiwillige Feuerwehr verfügen. Das haben Sie alle bei den verschiedenen Einsätzen im vergangenen Jahr wiederum überdeutlich bewiesen. Für Ihren selbstlosen und häufig anstrengenden Einsatz und den damit verbundenen Verzicht auf Freizeit darf ich Ihnen deshalb allen meinen ausdrücklich Dank und meine Anerkennung aussprechen.