Stiftung-Warentest-2-600x40Fitnessarmbänder zählen Schritte, messen die Herzfrequenz und errechnen den Kalorienverbrauch. Die Messungen sind jedoch oft unpräzise. Nur zwei von zwölf Fitnesstracker sind „gut“, zwei Modelle sind „mangelhaft“. Sie enthalten einen gesundheitsgefährdenden Schadstoff. Die Stiftung Warentest hat sechs einfache Modelle und sechs, die auch die Herzfrequenz messen, getestet. Die Ergebnisse sind in der Januar-Ausgabe der Zeitschrift test veröffentlicht.
Das Schritte zählen klappt bei 10 von 12 Armbändern mindestens „gut“. Auch beim Xiaomi Mi Band, das mit 25 Euro das günstigste ist. Allerdings können Alltagsbewegungen wie Staubsaugen sowie Aktivitäten wie Schwimmen oder Rudern die Ergebnisse verfälschen. Die Messung des Kalorienverbrauchs glich hingegen eher groben Schätzungen. Selbst die Besten erhalten hier nur ein „Befriedigend“.
Vier Armbänder erfassen über Sensoren am Handgelenk die Herzfrequenz. Diesen Werten sollte man nicht vertrauen, sie erweisen sich im Test als ungenau. Das Jawbone UP3 misst sogar nur den Ruhepuls. Verlassen können sich Nutzer hingegen auf die Werte der Geräte, die mit Brustgurt messen: Garmin Vivosmart und Polar Loop. Den Gurt gibt es allerdings nur gegen Aufpreis.
Zwei Fitnessarmbänder von Jawbone sind mit dem Phthalat-Weichmacher DEHP belastet, der die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen kann.
Beachten sollten Nutzer, dass die Armbänder erst mit der dazugehörigen Smartphone-App, die die Daten auswertet, voll funktionsfähig sind. Fünf Modelle sind stets auf die App angewiesen. Außerdem fallen zwei Armbänder beim Schutz der Daten negativ auf. Für Nutzer, die eine Smartwatch besitzen, sind Fitnesstracker überflüssig, da die meisten Uhren dieselben Funktionen besitzen.
Der ausführliche Test Fitnessarmbänder erscheint in der Januar-Ausgabe der Zeitschrift test (ab 23.12.2015 am Kiosk) und ist bereits unter www.test.de/fitnessarmband abrufbar.
Pressemeldung Stiftung Warentest