BDL’lerin Anabel Huwendiek und DRK-Mitarbeiter Stefan Eickmeier – ein ehemaliger BFD’ler – bei der Aufnahme eines Fahrgastes am Klinik in Detmold. Foto: DRK Kreisverbandes Lippe e.V.

Das Freiwillige Soziale Jahr im Deutschen Roten Kreuz hat sich zu einem Renner entwickelt. Das DRK in Deutschland ist heute größter Anbieter an FSJ-Stellen. 12.000 junge Menschen zwischen 16 und 27 Jahren absolvieren ein Freiwilliges Soziales Jahr und 3.000 im Alter über 27 Jahre einen Bundesfreiwilligendienst. Im DRK Kreisverband Lippe e.V. wird der Bundesfreiwilligendienst seit vielen Jahren und seit neuestem auch das Freiwillige Soziale Jahr angeboten.

 

Durch die Veränderung des Zivildienstgesetzes und seit 2011 durch den Wegfall der Wehr- bzw. Ersatzdienstpflicht nehmen viele junge Menschen das Angebot eines Freiwilligendienstes beim DRK-Kreisverband in Anspruch. In den Bereichen Behindertenfahrdienst, Krankentransport und Schulbegleiter für Kinder mit Handicap bestehen interessante Einsatzmöglichkeiten an den Standorten Lemgo, Detmold und Horn-Bad Meinberg.

 

Viele nutzen die Zeit des FSJ zur eigenen beruflichen Orientierung, die zum Abschluss ihrer Schulzeit fehlt. Andere verwenden bewusst den Freiwilligendienst, um es als Vorpraktikum auf einige soziale Ausbildungen oder als Wartezeit auf ein Studium anrechnen zu lassen. Waren in der Vergangenheit bedingt durch den Zivildienst ausschließlich männliche Dienstleistende tätig, so sind durch die weitere Etablierung des Freiwilligendienstes zwischenzeitlich viele junge Frauen aktiv.

 

Auch im Bereich Krankentransport ist der Zuspruch an weiblichen BfD’lern groß, obwohl die tägliche Arbeit besonders bei der Beförderung von Patienten mit dem Tragestuhl sehr kräftezehrend und schweißtreibend sein kann. Viele BFD‘ler finden ihre Zeit beim Deutschen Roten Kreuz sehr prägend. Dies bestätigt auch der Kreisgeschäftsführer Klaus-Jürgen Wolf: „In den Abschlussgesprächen höre ich oft, dass viele BFD‘ler ihre Dienstzeit aufgrund der besonderen Verantwortung gegenüber Hilfebedürftigen und Kollegen als persönlichen Reifeprozess erkennen.“

 

Die Besonderheit bei einer Tätigkeit im DRK in Lippe ist die ausgeprägte Gemeinschaft unter den Kollegen. Viele Ehemalige engagieren sich nach ihrem Freiwilligenjahr ehrenamtlich. Der Freiwilligendienst hat also einen positiven Effekt auf ein nachhaltiges bürgerschaftliches Engagement. Freiwillige sind während ihrer Dienstzeit Mitglied in der gesetzlichen Renten-, Unfall-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung.

 

Auch haben die Eltern weiterhin Anspruch auf das Kindergeld. Ein attraktives Taschengeld rundet das Angebot des Freiwilligendienstes ab. Interessierte können sich in der DRK-Geschäftsstelle bei Nina Baier unter der Telefonnummer 05231-9214-13 informieren.