Bürgermeister Heinz Reker und Johanniter-Vorstand Matthias Schröder freuen sich über den Startschuss zum Familienzentrum, hinten v.l. Walter Schrader (Sachbearbeiter Zentrale Dienste Stadt Lügde), Beate Deppenmeier (Kita-Leiterin Sabbenhausen), Elke Neubacher (Kita-Leiterin Burg Adebar in Elbrinxen) und Martina Deppenmeier (Kita-Leiterin Falkenhagen).

Bildung, Betreuung und Erziehung – das sind die klassischen Aufgaben von Kindertagesstätten. Im Süden von Lügde wollen drei Kitas nun mehr: Die Johanniter-Kita „Burg Adebar“ in Elbrinxen sowie die kommunalen Kitas Falkenhagen und Sabbenhausen wollen ein Anlaufpunkt für die gesamt Familie werden und allen Familien im Einzugsgebiet mit Rat und Tat zur Seite stehen, unabhängig davon ob und in welche Kita die Kinder besuchen. Der Jugendhilfe-Ausschuss des Kreises Lippe genehmigte nun ihren Antrag und gab damit den Startschuss für das „Familienzentrum Lügde Südstadt“.

 

„In der Kernstadt verfügen wir bereits über ein Familienzentrum, das von den dortigen Familien gut angenommen wird. Ich bin guter Dinge, dass diese Erfolgsgeschichte nun fortgeschrieben wird und wir gemeinsam mit den Johannitern ein wichtiges Angebot für Familien in unseren eingemeindeten Dörfern ins Leben rufen“, erklärt der Bürgermeister der Osterräderstadt Heinz Reker. Matthias Schröder, Vorstand des Johanniter-Regionalvorstandes ergänzt: „Gerade in ländlicheren Gebieten sind Familienzentren wichtig, um Informationen zu bündeln. Oft ist den Menschen nicht bekannt, welche Angebote es für sie ein oder zwei Dörfer weiter gibt.“

 

Familienzentren stellen ein weites Spektrum an Angeboten zur Beratung, Unterstützung und Bildung für Familien bereit. So können sich Eltern in offenen Sprechstunden in den drei Kitas zur Erziehungsfragen beraten lassen. Auch bei Eheproblemen ist das Familienzentrum Anlaufstelle für Ratsuchende. Wenn die Mitarbeiter der Kitas nicht selbst helfen können, können sie Ansprechpartner von Beratungsstellen, Therapeuten, Ärzten oder Behörden weitergeben.

 

Die drei Kitas im Familienzentrum werden auch – teilweise zusammen mit Kooperationspartner – Bildungskurse, gemeinsame Themenabende für Eltern oder ein offenes Eltern-Café für Eltern mit Kindern unter drei Jahren anbieten. „Durch den Verbund unserer drei Kitas ist in der Gesamtheit eine Fülle von Spezial- und Fachwissen bereits vorhanden, das eine Kita alleine gar nicht anbieten könnte“, freuen sich die drei Kita-Leiterinnen Beate Deppenmeier, Martina Deppenmeier und Elke Neubacher.

 

So seien unter den 33 Mitarbeitern unter anderem Heilpädagogen, Psychomotoriker für Frühförderung, Fachkräfte für Sprachförderung, Kinderschutz, Musik oder Integration. Den drei Pädagoginnen ist es außerdem ein großes Anliegen, die Eltern bei der Planung der zukünftigen Angebote miteinzubeziehen. „Was fehlt den Eltern, welche Angebote wünschen sie sich und wo fühlen sie sich im Behörden- und Zuständigkeitsdschungel verloren?“, so die Leiterinnen.

 

Familienzentren werden in NRW vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes finanziell gefördert. Insgesamt 14.000 Euro werden aus Düsseldorf an das „Familienzentrum Lügde Südstadt“ fließen. Mit dem aktuellen Beschluss des Jugendhilfe-Ausschusses beginnt nun die eigentliche Arbeit für die drei Lügder Kitas.

 

Bereits für das neue Kindergartenjahr werden nun Angebote erarbeitet und das neue Familienzentrum muss sich durch das Ministerium prüfen und zertifizieren lassen. „Wir haben Respekt vor der Aufgabe. Aber wir glaube, dass wir mit unserem Familienzentrum viel Gutes für die Familien erreichen können“, freuen sich Beate Deppenmeier, Martina Deppenmeier und Elke Neubacher.