Der Herbst ist da und bringt erfahrungsgemäß zeitweise widrige Straßenverhältnisse mit sich. Aus diesem Grunde skizzieren wir hier einige der Gefahren und bitten Sie, sich auf kommende Gefahren einzustellen! Die zeitweise starken Winde haben bereits etliches Laub von den Bäumen gezerrt, das in Verbindung mit Feuchtigkeit wie Schmierseife auf Straßen, Rad- und Gehwegen wirkt. Schnell wird ein Bremsweg viel zu lang oder Zweiräder verlieren plötzlich die Balance, weil die physikalischen Gesetze nun mal dem Willen des Fahrers oder der Fahrerin vorstehen!

 

Die Polizei rät daher: Fahren Sie umsichtig und stellen Sie sich auf die Jahreszeit ein. Halten Sie sich nicht nur an die vorgeschriebenen Tempolimits, sondern reduzieren Sie die Geschwindigkeit, wenn Sie Gefahren erkennen. Eine weitere Gefahr bringt der Wildwechsel mit sich. Die Tage werden wieder spürbar kürzer, so dass sich die Dämmerungszeiten wieder mit den Hauptverkehrszeiten decken.

 

Dann ist besonders auf Wildwechsel zu achten, denn die Tiere sind nicht nur in der Nacht, sondern auch in der Dämmerung aktiv und kreuzen unvorhergesehen die Straßen. Nehmen Sie die aufgestellten Hinweis- und Gefahrenzeichen ernst und stellen Sie sich auf die möglichen Situationen ein, indem Sie vorausschauend und auch bremsbereit fahren. Besonders in Waldgebieten taucht das Wild oft und plötzlich auf. Auch bei der jetzt bevorstehenden Rübenernte muss damit gerechnet werden, dass landwirtschaftliche Gespanne hinter Kurven auftauchen oder stellenweise die Straße mit Erde verunreinigt ist.

 

Jetzt ist auch die Zeit gekommen, wo Sie erneut den technischen Zustand Ihres Fahrzeugs eingehend überprüfen (lassen) sollten. Bremsen, Beleuchtung, funktionierende und schlierenfreie Scheibenwischerblätter, genügend Wasser auf der Scheibenwaschanlage, ausreichendes Reifenprofil usw. sind ein absolutes Muss, um gut gewappnet am Straßenverkehr teilzunehmen. Denken Sie jetzt auch an genügend Frostschutz im Kühlwasser und in der Scheibenwaschanlage.

 

Eltern achten bitte darauf, dass die Fahrräder ihrer Sprösslinge verkehrstüchtig sind und den Anforderungen entsprechen und sollten selbst mit gutem Beispiel vorangehen. Räder mit defekter Beleuchtung oder mit defekten Bremsen haben im Straßenverkehr nichts zu suchen. Ein Fahrradhelm schützt erwiesenermaßen vor schweren Kopfverletzungen! Immer wieder kommt es leider auch zu Verkehrsunfällen aufgrund mangelnder Sichtbarkeit.

 

Unfälle, die mit wenig Aufwand hätten vermieden werden können. Gemeint sind insbesondere Kollisionen zwischen Kraftfahrzeugen und Fußgängern (Joggern) oder Radfahrern. Ist es bei den Fahrzeugen relativ einfach, für ausreichende Sichtbarkeit zu sorgen, verhält es sich bei den Fußgängern schon etwas schwieriger. Bei den Fahrzeugen, und das gilt auch für Fahrräder, hat die Beleuchtung zu funktionieren und ist auch bei entsprechender Witterung einzuschalten. So sind sie früh genug zu erkennen.

 

Dunkel gekleidete Fußgänger sind dagegen erst dann im Scheinwerferlicht eines Fahrzeugs oder beim Rückwärtsfahren im Rückspiegel zu erkennen, wenn eine Kollision schon unmittelbar bevor steht. Helle Kleidung ist da schon wesentlich besser. Die Gefahr Opfer eines Verkehrsunfalls zu werden wird noch weiter reduziert, wenn die Bekleidung stellenweise aus retroreflektierendem Material besteht oder einfach blinkende Lichter oder so genannte Reflektorbänder angelegt werden.

 

Autofahrer erkennen dann schon von weitem, dass sich jemand am Fahrbahnrand bewegt. Besonders gut sichtbar sind reflektierende Westen oder Streifen an der Bekleidung. Einfache Blinkis helfen auch. Verlassen Sie sich als Fußgänger nicht bedingungslos darauf, dass Sie auch gesehen werden. Gleiches gilt für Jogger oder Hundehalter, die mit ihren Tieren unterwegs sind. Auch für die „Fellnasen“ gibt es entsprechende reflektierende Materialien, beispielsweise für das Halsband und auch die Leine.

 

Was für unsere Kindergarten- und Schulkinder bereits Standard und Routine ist, sollte auch für Erwachsene gelten! Stellen Sie sich auf die jahreszeitlich bedingten Veränderungen, Gefahren und Situationen im Straßenverkehr ein und helfen Sie mit, Verkehrsunfälle zu vermeiden. Prüfen Sie schon mal, ob die Winterbereifung noch den Erfordernissen entspricht und stellen Sie sich auf einen baldigen Räderwechsel ein. Ihre Polizei wünscht Ihnen allzeit gute Fahrt.