Archivbild: Torben Kietsch.

Der Saisonabschluss der Hinserie führte die HSG-Spielerinnen der Handball Bundesliga der Frauen zum TuS Metzingen. Mit Trainer André Fuhr und Torfrau Isabell Roch traf man auf bekannte Gesichter, die mit ihrem Team und 18:4 Punkten aktuell auf Platz drei der Tabelle zu finden sind. Blomberg, bereits ein Spiel mehr in laufender Saison bestritten, rangierte im Mittelfeld der Tabelle auf Platz 8 (11:13 Punkte). Die Favoritenrolle lag also klar beim Gastgeber, gleichwohl die Nelkenstädter Anfang März letzten Jahres einen 27:25 Auswärtssieg für sich verbuchen konnten. In Summe sprechen 11 Siege und 2 Unentschieden aus 15 Begegnungen jedoch klar für die TuSSies. Eine Einschätzung, die auch von Coach Steffen Birkner geteilt wird. Auf der Vereinsseite ließ er verkünden, dass man die Begegnung möglichst lange offen gestalten wolle, sich der Gefahr des schnellen Umschaltspiels der Gastgeber bewusst sei und Chancen im eigenen Angriff effektiv nutzen müsse. Pünktlich um 20.00 Uhr konnte in der fast ausverkauften Ösch-Sporthalle angepfiffen werden.

 

Das einst von Fuhr in Blomberg eingeführte Tempospiel zeigte in der Startphase gute Wirkung und brachte Blomberg die 7:3.Führung. Ins Positionsspiel gezwungen konnte die HSG dann aber Chancen leider nicht verwerten und die Tussies konnten den Abstand etwas verkürzen, technische Fehler auf Seiten Metzigens ließen den Abstand beim 10:6 jedoch bis zur 14. Minute auf komfortablem Niveau. Dann aber häuften sich die technischen Fehler auf Seiten der HSG. Ergänzt um eine Vielzahl von hervorragenden Paraden von Isa Roch, die zwischenzeitlich zur Höchstform aufgelaufen war, und ein Überzahlspiel, reichten dem Gastgeber bis zur 19. Minute dann leider zum 11:11 Ausgleich bis zur 26. Minute sogar zur 14:12 Führung, Halbzeitstand 16:14.

 

Aus der Kabine zurück startet der Gastgeber frischer und setzte sich bis zur 37. Spielminute beim neuen Spielstand von 21:14 deutlich ab. Während die Defensive der Tussies äußerst stabil stand, schienen die sich ergebenden Räume in der Blomberger Hälfte deutlich größer. Gleich ob aus dem Rückraum oder aus dem Spiel über die Außen – Metzingen hatte einen Lauf, dem die Birkner-Ladies nicht viel entgegen zu setzen hatten. In 13 Minuten schaffte Blomberg lediglich ein einzelnes Tor – neuer Spielstand in der 44. Minute 25:15. Erst kurz vor der 17. Minute der zweiten Hälfte fiel das 2. Tor für die HSG per Siebenmeter. Nach zwischenzeitlichem „Toretausch“, Metzingen nahm Tempo aus dem Spiel, neuer Zwischenstand 34:21 in der 57. Minute. Abgepfiffen wurde die faire Partie dann beim deutlichen 36:23 für den Gastgeber, der seiner Favoritenrolle gerecht wurde und das Feld als verdienter Sieger verließ.

 

Ob es am Ende die teilweise nicht nachvollziehbaren Wechsel in den Reihen der Nelkenstädterinnen auf der Platte, die Leistungssteigerung der Gastgeber oder auch die frühe Anreise gewesen waren, die zu einem solch rapiden Leistungsabfall geführt haben? Statt einer Abreise in Blomberg um 10:45 Uhr (Rückkehr um ca. 4:30 Uhr) wäre bei einer solch weiten Strecke sicherlich eine Anreise am Vortag wünschenswerter.

 

Randnotiz: Einen Livestream für die Daheimgebliebenen gab es über Sportdeutschland.TV. Geschäftsführer Torben Kietsch stellte sich hier zur Verfügung und leitete gleich mit Wortwitz in die Partie ein. „Die ausgefallene (Delaila) Amega ist für euch natürlich A mega Verlust.“ Bis zur Halbzeit zeigte sich der Geschäftsführer recht zufrieden mit dem Verlauf, blieb aber im kompletten Spiel souverän und fast schon unparteiisch: „Wir sind klarer Außenseiter, freuen uns wenn wir uns heute gut verkaufen können.“ Im weiteren Spielverlauf forderte Kietsch dann aber doch noch eine Schippe ´drauf zu legen. Im Stream äußerte der Geschäftsführer zudem das es positive Veränderungen bezüglich des Kaders geben werde, das Gerücht einer neuen Halle für die HSG sei jedoch zunächst lediglich Buschfunk. In Summe machte Kietsch im Live-Stream einen hervorragenden Job als „Co-Kommentator“ – eher als Kommentator – und war eine Bereicherung. Eventuell macht dieses Beispiel Schule und die Geschäftsführer werden etatmäßig bei Sportdeutschland.TV eingebunden? Wünschenswert wäre es.