Horst Wackerbarth, Foto: Astrid Sewing


Die nächste Aktion im frisch wiedereröffneten Weserrenaissance-Museum hat absoluten Seltenheitswert. Denn zum ersten Mal führt ein Künstler hier höchstpersönlich durch seine Ausstellung. Die Rede ist von dem international bekannten Fotografen Horst Wackerbarth. Am Montag, 29. Mai 2017, kommt er um 15.30 Uhr ins Schloss Brake nach Lemgo und verrät während eines Rundgangs die Geschichten hinter der aktuellen Sonderausstellung der NRW-Stiftung „heimat.nrw“, die mit zahlreichen seiner großformatigen Fotografien beeindruckt. Anschließend steht der Künstler für Fragen zur Verfügung. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldungen werden ab sofort erbeten unter Tel. 05261/9450-0 oder direkt an der Museumskasse. Der Eintritt beträgt 8 Euro.
 
Das Markenzeichen des international bekannten Künstlers ist die rote Couch. Er war mit ihr schon in der Eiswüste Alaskas und im Regenwald Südamerikas, in den Metropolen Europas und den Dörfern Sibiriens unterwegs. Nun reiste der Fotokünstler im Auftrag der NRW-Stiftung mehr als ein Jahr lang durch alle Regionen Nordrhein-Westfalens, um für das Portrait „heimat.nrw“ mit seiner berühmten Roten Couch besonders typische und besonders markante Orte und Menschen in Szene zu setzen. So entstand ein Porträt des Landes mit Bildern und Videowerken, die die Rote Couch verbindet. Eine Auswahl seiner Werke ist noch bis zum 11. Juni im Weserrenaissance-Museum zu sehen.
 
Wackerbarths Werke ermöglichen einen ungewöhnlichen Blick auf die kulturelle, wirtschaftliche und naturräumliche Entwicklung des Landes. Viele der besuchten Orte haben zudem einen Bezug zu Natur- und Kulturprojekten der NRW-Stiftung. So gehören etwa die Externsteine in Horn-Bad Meinberg, das Junker-Haus in Lemgo oder auch die Heidschnuckenschäferei der Biologischen Station Bielefeld/Paderborn in der Senne zu den Motiven, die er mit seiner Roten Couch besuchte. Für „heimat.nrw“ greift der Fotograf auch aktuelle Themen wie Migration und Inklusion auf, befasst sich mit Wirtschaft und sozialen Themen.
 
Die NRW-Stiftung
Seit 1986 unterstützt die Nordrhein-Westfalen-Stiftung gemeinnützige Vereine, Ver-bände und Initiativen, die sich für den Naturschutz und die Heimat- und Kulturpflege einsetzen. Mit dieser thematischen Verbindung ist die NRW-Stiftung bundesweit einzigartig und nach dem Vorbild des „National Trust“ in Großbritannien setzt sie auf eine enge Zusammenarbeit mit ihren ehrenamtlichen Partnern.
 
Bisher hat sie rund 2.800 Natur- und Kulturprojekte fördern können. Im Naturschutz liegt ein Schwerpunkt im Erwerb schutzwürdiger Flächen, um gefährdeten Tieren und Pflanzen einen geeigneten Lebensraum zu erhalten. In der Heimat-und Kulturpflege engagiert sich die NRW-Stiftung etwa für denkmalgeschützte Mühlen, historische Hofanlagen und Zeugnisse ehemaliger Zechenanlagen.
 
Ihre Aufgaben finanziert die Nordrhein-Westfalen-Stiftung hauptsächlich aus Lotterieerträgen von Westlotto, zunehmend aber auch aus Spenden und Mitglieds-beiträgen ihres Fördervereins.
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