KopfweideAm 24.01.2015 ist es wieder einmal soweit. Der Dorfausschuss veranstaltet wie jedes Jahr eine Landschaftspflegerische Maßnahme.
In diesem Jahr ist wieder einmal der Kopfweidenschnitt an der Reihe. Zu dieser gemeinschaftlichen Aktion möchten wir schon jetzt alle Interessierten und Naturliebhaber der Dorfgemeinschaft Herrentrup ganz herzlich einladen.
Treffpunkt: 08.00 Uhr Hof Berghahn.
Voraussetzungen: Wer eine Motorsäge handhabt muss im Besitz eines gültigen Sägekettenscheines und der dem entsprechenden Schutzkleidung sein. Ansonsten ist nur auf die richtige Kleidung und Schuhwerk (evt. Gummistiefel) zu achten. Auch Arbeitshandshuhe wären angebracht! Für Essen und Getränke wird vom Dorfausschuss Herrentrup gesorgt.
Vorab noch ein paar Hintergrundinformationen zum Kopfweidenschnitt.
Was früher durch landwirtschaftliche Nutzung erreicht wurde, muss heute unter dem Begriff Landschaftspflege geleistet werden.
In unserem Dörflichen Umfeld gehören die sogenanten Kopfweiden zum Landschaftsbild. Die Kopfweide ist, wie man evt. meinen könnte, keine spezielle Baumart.  Sie ist in unserer Landwirtschaftskultur durch die Nutzung ihrer Weidenruten zu ihrem Namen gekommen. Früher wurden diese Weidenruten ja bekanntlich z.B. zum Korbpflechten verwendet. Je nachdem welche Güte an Weidenruten man benötigte wurden die Bäume in Abständen von 2 bis 5 Jahren “geköpft“ . Da diese Nutzungsart heut zu Tage eher nicht mehr zu tragen kommt wird dieses “köpfen” im Rahmen von Landschaftspflegerischen und Naturschutzmassnahmen durchgeführt.
Und warum dann “köpfen”?
Weil diese Maßnahme das auseinanderbrechen der Weide verzögert und ihr gleichzeitig zu einem schönen dichten “Kopf” verhilft.
Durch diesen schönen dichten “Kopf” hat sie sich im Laufe der Zeit zum Lebensraum zahlreicher Tierarten entwickelt. Wir finden hier (je nach Ausbreitungsgebiet) den Steinkauz , den Wendehals, die Dorngrasmücke, den Wiedehopf, den Kleinspecht, die Goldammer und sicher noch viele andere. Die höhlenreichen Kopfweiden werden gerne als Nist- und Brutplatz genutzt. Und auch der Iltis, der Steinmarder, der Gartenschläfer bestimmt aber auch der eine oder andere Waschbär weiß die Kopfweide für sich zu nutzen.