Foto v. l.: POK Tiedge, POK Schmidt, PKin Baier, MdL Berghahn, PHK Schnell und PHK Hagedorn.

Jürgen Berghahn, SPD-Landtagsabgeordneter aus Blomberg und Vertreter der Kommunen im lippischen Nordosten, absolviert regelmäßig Praktika in den verschiedensten Arbeitsbereichen, um einen Eindruck von Berufsalltagen zu bekommen. Zum wiederholten Male hat Berghahn jetzt die Gelegenheit genutzt, einen Tag bei der Polizei zu hospitieren.

 

Auf der Wache in Lemgo, trat der SPD-Abgeordnete die Spätschicht an. Nach einer kurzen Diensteinweisung ging es bereits zum ersten Einsatz des Tages, einem Verkehrsunfall. Insgesamt sollten noch 5 weitere Einsätze und Handykontrollen in Lemgo, Kalletal und Extertal folgen, wobei zu dem Einsatzgebiet der Lemgoer Wache noch Dörentrup und Barntrup gehören.

 

Die kurzen Pausen zwischen den Einsätzen nutze Berghahn um zu hören, wo die Probleme im Arbeitsalltag liegen. „Auch dieses Mal war wieder die Arbeitsbelastungen der Polizistinnen und Polizisten ein Thema. Der „Schreibkram“ nach den Einsätzen nimmt viel Zeit in Anspruch. Der für ländliche Regionen zu kleine BMW-Dienstwagen gehörte ebenfalls zu den Kritikpunkten.

 

Befürwortet wurde das Tragen von Bodycams. Die Kameras wurden unter dem damaligen SPD-Innenminister Jäger zum Test eingeführt. Grund war die Besorgnis über die steigende Zahl von Pöbeleien und Gewalt gegen Polizisten. Die Mini-Aufzeichnungsgeräte zeigen im Einsatz oft eine deeskalierende Wirkung.“

 

Der Landtagsabgeordnete kritisiert, dass in Nordrhein-Westfalen die Erprobung von Bodycams im polizeilichen Alltagseinsatz, im Januar abgebrochen wurde. „Der Innenminister argumentierte dies mit einer Untauglichkeit der Geräte. Jetzt will er in einer neuen Ausschreibung nach alternativen Geräten suchen. Damit lässt der Minister kostbare Zeit verstreichen, in der die Polizei die Bodycams gut gebrauchen könnte. Ich erwarte daher, dass der Innenminister schnell handelt“, so Jürgen Berghahn.

 

Am Ende seiner Schicht bedankte sich der SPD-Politiker bei den Polizisten, er habe sich sehr wohl und willkommen gefühlt. „Die Kritik, die an mich herangetragen wurde kann ich gut nachvollziehen und ich werde sie in meine Arbeit mit einbeziehen. Die Beamtinnen und Beamten leisten wirklich einen tollen Job für unser aller Sicherheit.

 

Deshalb müssen wir von Seiten der Politik alles daran setzten, für bestmögliche Arbeitsbedingungen und die beste Ausstattung für unsere Polizei zu sorgen. Sie haben aber auch den Respekt aller verdient, denn die Beamtinnen und Beamten halten tagtäglich ihre Knochen für unsere Sicherheit hin!“, sagt Jürgen Berghahn.