So legt man einen Verband richtig an: Nadine Kriebel bildet als FSJlerin beim Johanniter-Regionalverband Lippe-Höxter Schüler für den Schulsanitätsdienst aus.

So legt man einen Verband richtig an: Nadine Kriebel bildet als FSJlerin beim Johanniter-Regionalverband Lippe-Höxter Schüler für den Schulsanitätsdienst aus.

Es ist nur ein gutes halbes Jahr her, dass Nadine Kriebel als Abiturientin die Schulbank gedrückt hat. Nun sitzt die 18-Jährige selbst am Lehrerpult und klärt die Schulsanitäter der Pestalozzi-Schule in Blomberg über verschiedene Fallbeispiele auf. „Eine Mitschülerin hat sich in den Finger geschnitten und blutet stark. Wie reagiert ihr als Schulsanitäter?“ fragt sie in die Runde und lässt die Situation von den Schülern nachstellen.

 

Alle zwei Wochen unterrichtet Nadine Kriebel die Schulsanitäter an fünf lippischen Schulen. In ihrem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) beim Regionalverband Lippe-Höxter der Johanniter ist Nadine Kriebel für die Koordination der Schulsanitätsdienste verantwortlich. Im Moment bereitet sie zusätzlich vier Schulsanimannschaften auf den „Tag der Johanniter“ in Aachen im Mai vor, bei dem sie sich im Landeswettbewerb mit anderen Mannschaften aus ganz NRW messen werden.

 

Viel Verantwortung für eine 18-Jährige, der sich Nadine Kriebel souverän stellt. „Ich war früher sehr schüchtern“, meint sie von sich selbst. „Aber durch meine neuen Aufgaben bin ich schon viel selbstbewusster geworden.“ Das bestätigt nicht nur Kristian Hilmert, Leiter Zentrale Dienste beim Regionalverband Lippe-Höxter. In der Pestalozzi-Schule kann man eine selbstbewusste junge Frau beobachten, die ihr Wissen mit Leidenschaft weitergibt – und der die Schüler aufmerksam zuhören.

 

Seit Beginn Ihres FSJ im September vergangenen Jahres hat Nadine Kriebel eine Menge gelernt: Nach dem Sanitätshelferschein hat sie ein pädagogisches Grundlagenseminar mit Aufbau- und Abschlussmodul absolviert, sowie drei Wochen die Johanniter-Akademie in Münster besucht. Sie hofft, dass ihr die umfangreichen Erfahrungen auch in ihrem späteren Beruf helfen werden. „Am liebsten möchte ich zur Polizei“, erzählt sie, „vielleicht auch zum Rettungsdienst.“