Professor Ulrich Meier, selbst Blomberger und mit der Geschichte unserer Stadt als Historiker aufs Beste vertraut, wird am 11. November um 17.00 Uhr in der Klosterkirche unter der Überschrift „Die Neugestaltung Blombergs vor 550 Jahren – Klosterstiftung und Stadtplanung im Jahre 1468“ berichten. Er selber schreibt dazu: „Die Stiftungsurkunde des Klosters zum heiligen Leichnam ist nicht zufällig ausgestellt auf den 11. November des Jahres 1468, auf den Martinstag. Das Datum war eine Hommage an den Blomberger Kirchen- und Stadtpatron St. Martin und bezeugt zugleich die aktive Mitwirkung von Rat und Gemeinde beim Wiederaufbau der Stadt nach den massiven Zerstörungen der Soester Fehde (1447).

 

Die von der seit zweihundert Jahren bewährten Stadtgestalt abweichende Neugestaltung betraf insbesondere das Stadtviertel zum Seligen Winkel. Die Klostergründung dort beließ nämlich nichts beim Alten. Sie war darüber hinaus der Entwurf einer neuen Zukunft für das ganze Gemeinwesen. Aus der lippischen Residenzstadt Blomberg sollten in den folgenden Jahrzehnten das religiöse Zentrum des Landes und der zentrale Ort der Grablege und des dynastischen Gedenkens der Edelherren und Grafen zur Lippe werden. Bisher unbekannte Urkunden des Stadtarchivs Blomberg aus dem Jahre 1468 werfen ein ganz neues Licht auf diesen epochalen Vorgang, der Baugestalt und Topographie unserer Altstadt bis in die Gegenwart prägt.“

 

Gemeinsam laden der Heimatverein und die Reformierte Kirchengemeinde in Kooperation mit der Volkshochschule Lippe-Südost zu diesem Vortrag ein. Der Eintritt ist frei.