Lemgo TBVDer 28. Spieltag endete für den TBV Lemgo mit einer 25:34-Niederlage gegen den SC Magdeburg. Bester Lemgoer Werfer war Tim Hornke mit sechs Treffern. Für Donát Bartók endete die Partie bereits nach wenigen Minuten. Nach einem Schlag auf die Wurfhand war das Spiel für ihn vorbei, erst kurz vor Schluss kam er mit eingegipster Hand zurück. Die genaue Diagnose steht noch aus.
Die erste Sieben der Lemgoer bestand aus Tim Hornke und Patrick Zieker auf den Außen, Donát Bartók, Tim Suton und Azat Valiullin im Rückraum sowie Anton Månsson am Kreis. Zwischen den Pfosten begann Jonas Maier. In der Abwehr fing Christian Klimek gemeinsam mit Valiullin im Innenblock an. Das erste Tor des Abends gehörte HBL-Toptorschütze Robert Weber vom Siebenmeterpunkt. In einer turbulenten Anfangsphase netzte zunächst Hornke per Tempogegenstoß zum 1:1-Ausgleich, danach holte sich Månsson eine frühe Zeitstrafe ab. Zwei Maier-Paraden und ein Rückraumtreffer von Valiullin hielten den TBV bis zur zehnten Minute im Spiel, ehe die Gäste mit 4:7 in Front gehen konnten. In einer Angriffsaktion bekam Bartók einen Schlag auf die Hand und musste für mehrere Minuten vom TBV-Mannschaftsarzt auf der Bank behandelt werden, für ihn sprang Dominik Ebner auf Halbrechts ein. Nach 16 Minuten führten die Gäste mit vier Treffern, 6:10, sodass Florian Kehrmann umstellte und im Angriff mit Christoph Theuerkauf einen zweiten Kreisläufer brachte, zumal die Gäste auch in doppelter Unterzahl waren. Dies klappte zwei Mal gut, Zieker und Månsson verkürzten zum 8:11. Als der SCM wieder vollzählig war, formierten sich auch die Lemgoer wieder mit drei Rückraumspielern. In der 21. nahm Klimek zwei Minuten auf der Bank Platz, gleichzeitig entschied sich Kehrmann für einen Torwartwechsel. Magdeburg führte mittlerweile 8:14, Zeit für die grüne Karte. Kehrmann brachte anschließend Andrej Kogut auf Mitte und stellte hinten auf eine 5-1-Abwehr um. Kogut zündete, traf zunächst selbst und bediente danach Månsson, doch die Gäste, vor allem in Person von Michael Damgaard, konterten sofort und führten kurz vor der Halbzeit noch immer mit sechs Toren. In die Kabine ging es schließlich mit 14:19.
Auch zu Beginn von Durchgang zwei geriet der TBV vorne immer wieder unter Zeitdruck und wurde zu ungünstigen Abschlüssen gezwungen. Die Gäste machten unbehelligt weiter und bauten ihren Vorsprung auf 14:22 aus. Kehrmann nahm bereits nach vier Minuten die nächste Auszeit und probierte es anschließend mit dem siebten Feldspieler. In der Abwehr kam kurzzeitig Ionut Ramba zur Verstärkung ins Spiel. Doch Magdeburg traf weiter, während der TBV vorne gegen das Abwehrbollwerk des SCM Probleme hatte und nach 43 Minuten noch immer 18:26 zurücklag. Zwischenzeitlich schaffte es Lemgo auf 20:26, doch zu viele Fehler im Angriff luden Magdeburg zu schnellen Kontern ein. Zehn Minuten galt es noch zu absolvieren, als die Gäste schon uneinholbar 22:30 in Front lagen. Magdeburg erhöhte sogar auf einen Zehn-Tore-Vorsprung. Beim Abpfiff zeigte die Hallenuhr schließlich 25:34 an.
Bennet Wiegert: Wir arbeiten im Moment sehr gut an uns. Ich bin sehr zufrieden mit unserem Auftritt. Wir haben schwierige Tage hinter uns, auch mit Reisestrapazen. Wir sind sehr engagiert und leidenschaftlich in die Partie gegangen. Es gab natürlich Kleinigkeiten, die uns entgegenkommen, zum Beispiel, dass sich Bartók im ersten Wurf verletzt. In der ersten Halbzeit machen wir von 19 Toren, acht Tempotore, das ist stark. Dass wir zurzeit gut drauf sind, konnte man erkennen. Ich bin glücklich hier gewonnen zu haben, vor allem nach den letzten Ergebnissen, die Lemgo erzielt hat.
Florian Kehrmann: Wir wussten, was auf uns zukommt. In so einem Spiel muss alles passen, um so eine Mannschaft zu schlagen. Das war heute nicht so. Eine Schlüsselszene war vielleicht, wo Bartók sich vermutlich die Hand bricht, das müssen wir noch abwarten. Im Angriff war das mit 14 Toren gar nicht so schlecht, wir wurden dann aber direkt wieder bestraft. Die Umstellung auf 5-1 nach zwanzig Minuten hat funktioniert, aber dann schlagen wir uns selber. Magdeburg spielt eine ganz aggressive Abwehr, zwingt einen zu Fehlern und hat mit Damgaard und Bezjak zwei, die den Unterschied machen. Ich habe es dann noch mal mit einer Deckungsumstellung, aber vorne haben wir uns schwer getan mit dem siebten Feldspieler. Wir kommen dann noch einmal auf sechs ran, machen aber wieder dumme Fehler. Magdeburg spielt zurzeit einfach in einer anderen Liga als wir. Wir gehen jetzt in die letzte Saisonphase und haben noch ein paar heiße Schlachten zu schlagen.
TBV Lemgo: Wyszomirski, Maier, Månsson (5), Kogut (4), Ebner (3), Theuerkauf, Hornke (6), Skroblien (2), Suton (1), Bartók (1), Valiullin (1) Klimek, Zieker (2), Ramba.