Die Vielseitigkeit im Gartenlandschaftsbau ist enorm. Galabau-Ausbilder Christian Leding hat sich dazu entschieden, mit den interessierten Jugendlichen Pflastersteine zu legen.

Im Westfälischen Kinderdorf „Lipperland“ in Barntrup finden benachteiligte Kinder und Jugendliche ein Zuhause und eine Zukunft. Sie leben in verschiedenen Wohngruppen sowie Kinderdorffamilien und erfahren Unterstützung zu einem selbstständigen Leben im Alltag. Ein wichtiger Bestandteil ist dabei die Möglichkeit, im Kinderdorf eine Ausbildung zu machen. Um die jungen Menschen bei der Berufswahl zu unterstützen, findet jährlich eine interne Praktikums- und Ausbildungsmesse statt. In diesem Jahr haben 25 Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren die Möglichkeiten genutzt und sich über die im Kinderdorf angebotenen Ausbildungen informiert.

 

„Bei uns gibt es vier Bereiche, in denen eine Ausbildung absolviert werden kann: den Gartenlandschaftsbau, die Tischlerei, den Malerbereich sowie die Küche“, informiert Renate Eickmeier, Leiterin des Kinderdorfes „Lipperland“. Alle Bereiche haben sich am Tag der Ausbildungsmesse etwas einfallen lassen, um die jungen Menschen für sich zu begeistern. „In der Küche gab es ein Showkochen, im Gartenlandschaftsbau konnten die Jugendlichen selbst Pflastersteine legen und im Bereich Maler/Lackierer tapezieren. Ein Highlight war für alle der Bereich Tischlerei, wo sie mit Hilfe einer Einhandfräse eine Nut in eine Holzplatte sägen durften“, schildert Eickmeier.

 

Die Ausbildung im Kinderdorf „Lipperland“ möglich gemacht und die Ausbildungsbereiche gezielt ausgebaut hat die Dr. Karl Fischer-Stiftung für Ausbildungsförderung. Seit mehr als 15 Jahren setzt sich die Stiftung für die Kinder und Jugendlichen im Kinderdorf ein. „Die Stiftung hat zahlreiche Anschaffungen für die verschiedenen Ausbildungsbereiche gefördert“, weiß Dr. A. Heinrike Heil, Beiratsvorsitzende der Stiftung. Mehr als 80.000 Euro flossen dabei z. B. in die Anschaffung einer Steinknacke für den Bereich Garten- und Landschaftsbau, einen Dampfgarer für die Küche und eine Kantenanleimmaschine für die Tischlerei. „Zudem unterstützt die Stiftung seit drei Jahren direkt die Auszubildenden und gibt dafür größere finanzielle Zuschüsse für die Ausbildungsvergütung an das Kinderdorf“, ergänzt Dr. Heil.

 

Das Kinderdorf hat seit Start der Ausbildungstätigkeiten in 2003 31 junge Menschen erfolgreich in den vier Ausbildungsbereichen ausgebildet. „Wir freuen uns, dass auch der diesjährige Messetag so gut genutzt wurde und auch die U13-Kinder schon neugierig dabei mitgemacht haben“, resümiert Eickmeier. „Nicht mehr lange und die jungen Menschen werden sich eventuell für eine Ausbildung direkt im Kinderdorf entscheiden. Wir sind gespannt und wünschen ihnen, dass sie für sich die richtige Entscheidung treffen und dann im Anschluss viel Erfolg und Freude bei ihrer Ausbildung haben“, schließt Dr. Heil.

 

Mehr Informationen über die Dr. Karl Fischer-Stiftung für Ausbildungsförderung finden sich im Internet auf der Seite der Stiftung Standortsicherung unter www.stiftung-standortsicherung.de.