Im Jahre 1922 unter großen Anstrengungen zur Ehre Gottes gegründet, feiert der Posaunenchor Istrup am kommenden Sonntag mit den Chören aus der ganzen Gemeinde sein 95-jähriges Bestehen. Die Chöre haben in mehreren Proben unter Leitung von Landesposaunenwart Christian Kornmaul ein anspruchsvolles Programm eingeübt.
 
Aus alten Niederschriften geht hervor, dass das erste Instrument durch den Tausch gegen 14 Zentner Roggen erstanden werden konnte. Bis zum Weihnachtsfest 1922 kamen noch weitere hinzu, sodass der erste öffentliche Auftritt mit 13 Gründungsmitgliedern unter der Leitung von Fritz Brunsiek durchgeführt werden konnte. Damals hielt noch eine Werkstatt als Übungsraum her. Bis zum Jahr 1939 wuchs die Zahl der aktiven Bläser auf 15 an, von denen allerdings viele nicht aus dem zweiten Weltkrieg zurückkehrten.
 
Somit startete der Posaunenchor Istrup unter der Leitung von Wilhelm Schmidtmeier 1945 wieder von Neuem und etablierte sich als Musikverein im Blomberger Becken. Im Jahr 1955 übernahm sein Sohn Ewald Schmidtmeier den Chor, ab 1960 konnte auch im neu eingeweihten Gemeindehaus geprobt werden. Seit nunmehr 35 Jahren leitet Matthias Frevert mit viel Engagement den Chor, der aktuell aus 15 Mitgliedern besteht. Die von ihm geleistete Nachwuchsarbeit ist essentiell für das Fortbestehen des Chores. Dies ist auch daran ersichtlich, dass sich mehrheitlich junge Leute unter 25 Jahren regelmäßig montags zur Probe aufmachen.
 
Am Sonntag, den 18. Juni, wird das Jubiläum mit einem Festgottesdienst um 09:30 Uhr gefeiert. Die Chöre aus Blomberg lutherisch, Cappel, Reelkirchen und Istrup haben sich in vier Proben vorbereitet, um die Feierlichkeiten musikalisch zu gestalten. Im Anschluss an den Gottesdienst lädt der Posaunenchor alle Besucher zu einem sommerlichen Grillen auf dem Kirchplatz ein.