Wolfgang Siesenop und Peter Müller freuen sich über den tollen sportlichen Erfolg beim letzten Wettbewerb seiner Art. Mit dem ersten Platz ist der 2. Buddy Bear nach Blomberg gekommen, nun ein goldener, der erste steht auf dem Hamburger Berg.

Hinter der Stadtsparkasse Blomberg/Lippe liegt ein arbeitsreiches Jahr 2017. Natürlich war auch dieses Geschäftsjahr vom Niedrigzinsniveau geprägt, dennoch ist der Sparkasse im Ergebnis eine fast ausgeglichene Bilanzstruktur mit einem positiven Ergebnis gelungen, bei der am Ende ein guter Gewinn erzielt werden konnte (Kennzahlen dazu am Ende dieses Artikels). Wenn der Zins gegen Null geht, hat das Auswirkungen auf die Zinsüberschüsse der Sparkasse. Und es ist nach wie vor nicht abzusehen wie lang die Niedrigzinsphase noch andauert und welche Kosten für Regulierungsanforderungen auf die Sparkasse zukommen werden. Aber: Es ist sehr erfreulich, dass eine wichtige Botschaft endlich angekommen ist. Sie lautet: Am Sparen führt auch in zinslosen Zeiten kein Weg vorbei. Ganz im Gegenteil: Gerade dann muss noch mehr gespart werden, in welcher Form auch immer. Und siehe da: Die Kunden der Sparkassen in Westfalen-Lippe haben in einer noch nie da gewesenen Größenordnung Geldvermögen gebildet – nämlich insgesamt 3,8 Mrd. Euro, das sind 340 Mio. Euro mehr als im Vorjahr. Fragt man die Menschen danach, wie sie ihre finanzielle Situation beurteilen, so bewerten 59% der Deutschen diese als sehr gut oder gut. Dieser Anteil ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. (Quelle: Vermögensbarometer 2017, Deutscher Sparkassen- und Giroverband)

 

Aktuell verändern digitale Innovationen die Welt. Sie führen dazu, dass Kunden ihre Erwartungen und ihr Verhalten ändern. Beispielsweise sparen sich immer mehr Kunden den Weg zur Bank-Filiale und erledigen Transaktionen rund um Ihr Konto zuhause an ihrem Computer. Daraus ergibt sich ein Strukturwandel, der nicht erst am Anfang steht – auch die Sparkasse Blomberg befindet sich bereits mittendrin. Alle Veränderungen folgen dabei einem Grundsatz: „Alles, was digital werden kann, wird auch digital.“ Aber: Die Stadtsparkasse wird auch in Zukunft mit Filialen und Beratern präsent sein. „Wir bleiben Sparkasse, weil die Mehrzahl unserer Kunden sowohl digitale als auch stationäre Angebote nutzen wollen. Allerdings verschiebt sich das Nutzungsverhalten“, erklärte der Vorstand im Rahmen einer Pressekonferenz.

 

Der wesentliche Auslöser der aktuellen Veränderungen sind die digitalen Ansprüche der Menschen. Beispielhaft zeigt das die Nutzung mobiler Geräte:
• 55 Mio. Deutsche nutzten 2017 ein Smartphone
• Im Jahr 2022 sollen es 65 Mio. sein
• Etwa 50 % von ihnen nutzen das Gerät fürs Banking – mit deutlich steigender Tendenz

 

Diese allgemein veränderten Ansprüche spiegeln sich auch im Nutzungsverhalten der Kunden wieder: 52 % der Girokunden haben 2017 das Online-Banking genutzt – Tendenz steigend. Aus diesem Grund haben sich die Auszubildenden der Sparkasse überlegt, Seminare rund um das Thema Bezahlen im Internet und Online Banking anzubieten. Am 21.06. und 12.07. jeweils um 17 Uhr können Interessierte aller Altersklassen kostenlos teilnehmen (dazu später mehr in einer gesonderten Meldung). Die Seminare führen Schritt für Schritt an die Angebote im Online Banking heran, nehmen Angst und geben Sicherheit. Um eine Anmeldung im Service wird gebeten.

 

Mit Instant Payment wird Zahlungsverkehr so schnell wie eine E-Mail. Die Sparkassen haben Instant Payments bereits größtenteils erfolgreich bei der Bezahl-Funktion „Kwitt“ in der Sparkassen-App eingeführt und werden das ab dem 10. Juli diesen Jahres auch für den Zahlungsverkehr anbieten. Instant Payment wird ganz praktische Erleichterungen mit sich bringen und ist vorerst auf Übertragungen von bis zu 15.000 Euro begrenzt, ein reiner Sicherheitsaspekt für die Zahlungsmöglichkeit, die binnen Sekunden erfolgt sein wird (Start im Netz der Sparkassen ab 10. Juli 2018). Zum Beispiel weil künftig Zug-um-Zug-Geschäfte wie beim privaten Autoverkauf vereinfacht werden.

 

Mit zunehmender Digitalisierung wird die Zahl der Geschäftsstellen zurückgehen im Allgemeinen sicherlich zurückgehen, noch ist eine Schließung von Filialen in den Blomberger Ortsteilen jedoch nicht geplant. Aber: Banken geben ihre Antwort auf die Individualisierung des Bankgeschäfts, indem sie in ihr Filialnetz investieren. Geschäftsstellen werden zu größeren Einheiten zusammengefasst und aufgewertet Das Ergebnis passt zu den Wünschen der Kunden: Hochwertige, komplexere Beratung in den Geschäftsstellen, während einfachere Serviceleistungen in der Internetfiliale oder in der App abgewickelt werden können.

 

Sparkassen erfüllen ihren öffentlichen Auftrag also heute auf mehreren Kanälen. Die persönliche Beratung ist elementarer Bestandteil des Geschäftsmodells. In der aktuellen Zeit ist sie vielleicht wichtiger denn je. Aus diesem Grund hat die Sparkasse Blomberg in Personal investiert und bessere Beratungsmöglichkeiten geschaffen. Mit Frau Stephanie Sauer wurde eine kompetente Kundenberaterin eingestellt und zeitgleich ein neues Raumkonzept erstellt. Da es mehr Berater/innen als Beratungsräume gibt, wurde ein Großraumbüro geschaffen, in dem sich alle Berater in beratungsfreier Zeit vorbereiten können. So sind die Beratungsräume im Kundenzentrum ausschließlich für Beratungsgespräche reserviert. In diesem Zuge haben die Beratungsräume auch Namen bekommen, die Mitarbeiter der Sparkasse zeigten sich bei der Namensfindung kreativ und regional verwurzelt zugleich. So kann der Kunde z.B. in den Beratungszimmern „Lieusaint“, „Oschatz“ oder „Papendrecht“ beraten werden. Größere Besprechungen finden in dem Raum „Burg Blomberg“ statt. Jedes Zimmer hat Tafeln mit Informationen zum jeweiligen Raumnamen bekommen. Diese Tafeln sollen leben. So ist es gewünscht, dass diese sich mit der Zeit verändern.

 

„Unsere Stärke ist nach wie vor unsere Nähe zum Kunden. Deshalb setzen wir auf Kundenorientierung, indem wir eine ganzheitliche Beratung anbieten und somit individuelle Lösungen in allen Lebensphasen gemeinsam mit unseren Kunden entwickeln können. Unsere Kunden schätzen diese nachhaltige Finanzplanung. Nach einer Zusammenstellung und Analyse der aktuellen, persönlichen Finanzsituation wird gemeinsam mit dem Kunden seine persönliche Anlagestrategie, auch unter Betrachtung der Altersvorsorge oder dem Erwerb der selbstgenutzten Immobilie, erarbeitet. Das Engagement unserer Sparkasse in der Region ist für uns ein Selbstverständnis. Auch in 2017 wurden viele verschiedene Projekte im kulturellen, sportlichen und sozialen Bereich gefördert. Insgesamt wurden rund 45.000 Euro aufgeteilt auf 45 Einzelspenden ausgegeben“, heißt es aus den Reihen der Stadtsparkasse Blomberg, die ihrer Linie damit treu bleibt und das Niveau des Vorjahres halten konnte.

 

Die Sparkasse Blomberg beschäftigt derzeit 60 Mitarbeiter inkl. der 6 Auszubildenden. Sie ist damit ein attraktiver Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb in der Region. Die Personalentwicklung soll auch zukünftig einen Schwerpunkt der Arbeit bilden und weiterhin eine Grundlage für die nachhaltige Eigenständigkeit der Sparkasse bleiben.

 

Beim Sportabzeichenwettbewerb der Sparkassen konnte die Sparkasse übrigens ein großartiges Ergebnis erreichen. Zum ersten Mal belegte die Sparkasse Blomberg den ersten Platz. Mit 31 absolvierten Sportabzeichen lag die Quote erstmals bei über 50%. Mit dem Sieg ist ein Preisgeld von 5.000 € verbunden. Leider fand der sparkasseninterne Wettbewerb zum letzten Mal statt. Ab diesem Jahr werden die Sparkassen in einem Wettbewerb in Konkurrenz mit Schulen und Vereinen starten.

 

Abschließend erklärte der Vorstand, das es die Sparkasse nur im Team geben würde und eben genau dieses Team alles im geschäftlichen Alltag dafür tun werde, die Eigenständigkeit der Sparkasse weiterhin aufrecht zu erhalten – ein Selbstverständnis aus Sicht des Vorstands, der den Blick immer Richtung Zukunft geöffnet behält.

 

Folgende Kennzeichen drücken ein gutes Kundengeschäft im Jahr 2017 aus:
• Bilanzsumme gestiegen auf 295,7 Mio. Euro
• Kundenkreditbestand liegt bei 197 Mio. Euro
• Sparmittel sind auf 213 Mio. Euro gestiegen
• Anstieg im Provisionsgeschäft
• (Sehr) zufriedenstellendes Ergebnis (mit Blick auf das Zinsniveau)
• Nach wie vor Rückgänge in der Zinsmarge
• Kostendruck durch Aufsicht und Regulatorik
• Digitalisierung
• Geändertes Kundenverhalten