Freuten sich über die Spende v.l. Sr. Rafaele Kuran, Sr. Irmgard Schröter und Sr. Birgitta Schacht. Verantwortliche für die Aktion Claudia Meier, hinten rechts.

Die Sternsinger-Aktion der Katholischen Kirchengemeinde St. Martin in Blomberg, die in diesem Jahr zum 60. Mal stattfand, war auch in diesem Jahr wieder ein voller Erfolg. 52 Kinder und 31 Begleiter/Innen, sammelten die beachtliche Summe von 8.400 Euro an zwei Wochenenden in Blomberg und den umliegenden Dörfern. Die  Übergaben des Geldes wurde am gestrigen Sonntag, den 27. Januar 2019, in form eines Checks in einem feierlichen Gottesdienst an Sr. Irmgard Schröter, Sr. Birgitta Schacht, Sr. Rafaele Kuran  den „Schwestern vom Guten Hirten“ übergeben. Sie bedankten sich herzlich bei allen Beteiligten und brachten handgemachte Tieranhänger aus Thailand als Geschenke für die eifrigen Kinder mit.

 

Claudia Meier li. übergibt die Urkunden v.l. an Max Benfer, Bendix Wendler und Ronja Entorf.

Auch Claudia Meier, die Verantwortliche für diese Aktion, durfte sich für viele Jahre Ehrenamt über einen Blumenstrauß freuen. Das Geld kommt mehreren Projekten in Mosambik zugute. Für fünfmalige Teilnahme am Sternsingen wurde Ronja Entorf und Bendix Wendler mit einer Urkunden geehrt. Über eine Urkunde für zehn Jahre Teilnahme konnte sich Max Benfer freuen. Im Anschluss an den Gottesdienst fand im Gemeindehaus ein Frühschoppen statt. Bei warmen Essen sowie Kaffee und Kuchen blieb genügend Zeit, die erfolgreiche Aktion noch einmal Revue passieren zu lassen.  Ein Dank geht an die Sparkasse Blomberg,  wo sich die Sternsinger-Aktion mit einer sechs wöchigen Ausstellungpräsentieren durfte.

 

Geschichtlicher Rückblick: 60 Jahre Sternsinger – Aktion:

Im Jahr 1959 rief Pastor Joseph Heuel die Sternsingeraktion in Blomberg ins Leben. Dies war zu der Zeit noch sehr ungewöhnlich in der lippischen Diaspora. Wir haben hierzu ein schönes Photo im Archiv gefunden, welches Pastor Heuel mit den ersten Sternsingern Blombergs zeigt. Einige dieser Zeitzeugen sind auch heute noch aktiv in unserer Gemeinde. Unterstützt wurde Pastor Heuel dabei von den Schwestern der Salzkottener Franziskanerinnen, darunter Schwester Kunolda, die von 1945 bis 1991 in Blomberg tätig war. Sie kümmerte sich zusammen mit ihren Mitschwestern um das Einkleiden der Könige und färbte mit rußgeschwärzten Korken die Mohrengesichter, damals eine der beliebtesten Rollen. Nachdem sich im ersten Jahr 12 Jungen auf den Weg durch Blomberg gemacht hatten, wurden es von Jahr zu Jahr mehr Kinder und so konnten auch die umliegenden Dörfer besucht werden.

 

Hierdurch wurden die Strecken, die die Sternsinger zurücklegen mussten, deutlich weiter, so dass die Unterstützung vieler ehrenamtlicher Helfer als Begleiter und Fahrer und die Bereitstellung von Autos unverzichtbar wurde. Auch Mädchen durften nach kurzer Zeit als Sternsinger mitlaufen. Man munkelt, dass die Gesangskünste der Jungen nicht so überzeugend waren und es daher der Unterstützung der Mädchen bedurft. Heute gehen jedes Jahr rund 50 Kinder mit 30 Begleitern an 4 Tagen als Sternsinger durch unsere Gemeinde. Sie teilen sich dafür in 24 Gruppen auf und besuchen in Blomberg und den dazu gehörenden 19 Ortsteilen etwa 1.300 Haushalte.  Bei Wind und Wetter sind sie unermüdlich unterwegs und auch bei Dauerregen, so wie es gerade in diesem Jahr leider war.

 

Scheckübergabe:

Die allererste Sternsingeraktion 1959 erbrachte eine Summe von 225 DM. Die eingesammelten Spenden gingen damals überwiegend über Missio in Aachen an Projekte der Franziskanerinnen in Malaysia, Rhodesien und Malawi, aber auch an andere Projekte oder Einrichtungen, die in engem Kontakt mit der Gemeinde standen und der Unterstützung bedurften. Seit 2005, als die Schwestern vom Guten Hirten in unsere Gemeinde kamen, sammeln unsere Sternsinger für verschiedene Projekte in Mozambique, die von den Schwestern vor Ort betreut werden.

 

Wir freuen uns, dass ein so guter Kontakt zu Schwester Irmgard Schröter besteht, so dass wir jedes Jahr eine Rückmeldung bekommen, was mit unseren Spenden alles in Mozambique erreicht werden konnte und dass wir jedes Jahr zumindest symbolisch das Geld in Form eines Schecks an Schwester Irmgard, Schwester Birgitta und Schwester Rafaele übergeben können, die wieder den Weg von Münster und Köln hierher auf sich genommen haben.