Bürgermeister Klaus Geise und Joachim Klink (Rettungswache Kreise Lippe) bei der symbolischen Übergabe. Im Hintergrund Andreas Wolf (BIG), Brandoberinspektor Andreas Schröder und Stadtbrandinspektor Joachim Hartfelder.

Die Übergabe der alten Rettungswache an die Freiwillige Feuerwehr Blomberg ist erfolgt. Bürgermeister Klaus Geise erklärte: „Dem großen und zukunftssicheren Bauvorhaben der Johanniter Unfallhilfe geschuldet, sind die Räumlichkeiten neben der Hauptwache der Freiwilligen Feuerwehr Blomberg nun frei geworden. Das ist ein echter Glücksfall. Die Stadt hat somit die Übernahmeverpflichtung aus einem 1979 geschlossenen Vertrag erfüllt, was sich heute insbesondere im Hinblick auf ständig wachsenden Anforderungen an die Feuerwehr sowie des damit verbundenen Platzbedarfs in jeglicher Hinsicht als wichtig und sinnvoll darstellt. Ein 1:1-Umzug ist sicherlich nicht möglich, die Bedarfe sind unterschiedlich, mit großen Investitionen ist jedoch nicht zu rechnen.“

 

Stadtbrandinspektor Joachim Hartfelder erklärte, dass der Standort der Wache historisch gewachsen sei. Was zuvor in der Neuen Torstraße beheimatet war, befindet sich seit den 70er Jahren nun am jetzigen Standort. Damals habe es noch keinen Brandschutzbedarfsplan gegeben, auch keine Hilfsfristen. Heute leiste man mehr Einsätze und es gibt mehr Fahrzeuge, Personal und Aufgaben. Pressesprecher Uwe Ovenhausen warf ein, dass zum Beispiel im Jahr 1980 in Summe 71 Einsätze gefahren wurden, ein Wert, den man in diesem Jahr schon bis zum letzten Samstag erreicht habe. Hartfelder führt fort: „Während unsere Aufgabe damals vorrangig die Brandbekämpfung war, leisten wir heute viel technische Hilfe, haben mit der Beseitigung von Ölspuren oder ABC-Einsätzen zu tun. Wir werden übrigens schon seit 2-3 Jahren darauf hingewiesen, dass die Spinde hinter den Fahrzeugen eigentlich nicht mehr zulässig sind.“

 

Spinde hinter den Fahrzeugen? In der Tat ein Sicherheitsrisiko für die Einsatzkräfte. Legt in der Hektik des Einsatzes ein Fahrer den Rückwärtsgang ein – nicht auszudenken. Auch sind seit rund 15 Jahren Frauen in der Wehr aktiv. Eine tatsächliche Trennung in der Wache, mit Blick auf Umkleiden und Duschen, gab es bislang nicht. Auch Hartfelder zeigte sich über den Umstand, mit der nun möglich gewordenen Erweiterung, sichtlich zufrieden. Dennoch kann es sich dabei nur um eine Zwischenlösung handeln, Hilfszeiten müssen bedacht werden und so werden im Hintergrund derzeit drei Alternativen für eine deutliche Verbesserung, dies mit Blick auf die Sicherheit der Blomberger Bevölkerung, geprüft.

 

Bei der Erweiterung der Wache handelt es sich somit keinesfalls um eine „nice-to-have“-Angelegenheit, sondern schlicht um eine Notwendigkeit. Entsprechend gerne hat der Rat der Stadt Blomberg die Mittel in Höhe von 75.000 Euro bewilligt (Wie bereits geschrieben ohnehin auch eine vertragliche Notwendigkeit gegenüber der Rettungswache des Kreises Lippe). Die Renovierungskosten werden laut Aussage von Andreas Wolf (Blomberger Immobilien- und Grundstücksverwaltung) aus dem laufenden Betrieb finanziert werden können.

 

Joachim Klink (Rettungswache des Kreises Lippe) bedankte sich, ebenso wie der Bürgermeister, für die bisherige gute Zusammenarbeit, die auch räumlich voneinander getrennt weitergeführt werden wird.

 

Vorbericht siehe hier.