Gerade bei der Fahrt durch Waldgebiete sollten Verkehrsteilnehmer derzeit besonders vorsichtig sein und auf Wildtiere am Straßenrand achten.


Am diesem Wochenende ist die Umstellung auf die Sommerzeit erfolgt. Die Untere Jagdbehörde des Kreises Lippe weist darauf hin, dass daraufhin das Risiko für Wildunfälle ansteigt. Grund hierfür ist, dass im Zuge der Umstellung der morgendliche Berufsverkehr und die Dämmerung für mehrere Wochen zusammenfallen: Der Wildwechsel findet dann zu den verkehrsstarken Zeiten statt. Außerdem sind nach dem Winter die Notreserven der Wildtiere aufgebraucht, frisches Grün und Streusalzreste locken dann vor allem Rehe an die Straßenränder. Hinzu kommen die Revierkämpfe, bei denen junge Rehböcke vertrieben werden. Verkehrsteilnehmer sollten in den nächsten Wochen also vor allem in den Morgen- und Abendstunden besondere Vorsicht walten lassen, gerade auf Landstraßen, an Feldern und in Waldgebieten ist es ratsam, mit entsprechend reduzierter Geschwindigkeit zu fahren.
 
Verhaltenstipps im Falle eines Wildunfalls:
• Taucht Wild am Straßenrand auf: abblenden, hupen und kontrolliert bremsen. Achtung: Rehe, Hirsche und Wildschweine sind meist nicht allein unterwegs.
• Ist eine Kollision mit einem Wildtier unvermeidbar, Lenkrad gut festhalten und weiterfahren. Unkontrollierte Ausweichmanöver können schlimme Folgen haben. Auch für andere Verkehrsteilnehmer.
• Nach einem Unfall: Warnblinkanlage einschalten und Unfallstelle absichern. Das Tier, sofern möglich, mit Handschuhen bergen und an den Randstreifen schaffen, damit keine Folgeunfälle passieren. Eigene Sicherheit beachten!
• Ein verletztes Tier weder berühren noch verfolgen oder gar mitnehmen: Verletzungsgefahr für den Menschen und Todesangst für das Wildtier. Wer sich Wild aneignet, macht sich zudem der Wilderei schuldig, Strafanzeige droht.
• Unfall unverzüglich der Polizei melden – auch wenn das Tier geflüchtet ist. Tierschutz geht vor. Bescheinigung über den Wildunfall ausstellen lassen. Das ist wichtig für den Schadensersatzanspruch