Am Donnerstag, dem 23. November 2017, 19.30 Uhr bietet der Heimatverein in Kooperation mit der Volkshochschule in der Stadtbücherei in Blomberg, Kuhstraße 16 einen Vortrag zum Thema „Das Blomberger Lettenlager“ an.

Am 02. Juli 1945, knapp drei Monate nachdem der Krieg in Blomberg durch das
Einrücken amerikanischer Truppen beendet war, erhielt der Blomberger Bürgermeister
von der britischen Militärverwaltung die Order, innerhalb von zwei Tagen ca. 60
Häuser für die Unterbringung von sogenannten Displaced Persons aus dem Baltikum
(Estland, Lettland, Litauen) zu räumen. Die Bewohner mussten ihre Häuser quasi über
Nacht verlassen und bei Verwandten und Bekannten unterkommen, oder sie wurden
durch die Verwaltung in andere Häuser eingewiesen. Dieses Ereignis und die
darauf folgenden fünf Jahre der Existenz des sogenannten ‚Letten-Lagers‘ ist im
kollektiven Gedächtnis der Blomberger und Blombergerinnen bis weit in die 1990er
Jahre hinein präsent und sehr dominierend gewesen. Dieter Zoremba berichtet über
historische Hintergründe der Einrichtung des ‚Lagers‘, die Geschichte des ‚Lagers‘, das
Schicksal der Bewohner und das Verhältnis der Bewohner zur einheimischen Bevölkerung.