Vom Wallfahrtsort zur protestantischen Stadt. Spuren der Reformation in Blomberg.
Vortrag am 13. Oktober um 19.00 Uhr im Gemeindehaus der Ev. ref Kirchengemeinde Blomberg – Prof. Dr. Ulrich Meier (Uni Bielefeld)
Nach der Zerstörung der Stadt in der Soester Fehde im Juni 1447 war Blomberg geprägt vom Wiederaufbau. Darüber hinaus erlebte die Lebenswelt der Bürger eine neue Prägung: Wallfahrt und Klostergründung veränderten ab 1460 das religiöse Leben der Einwohner und das Stadtbild. Nach mehr als 70 Jahren brach all das jäh ab. In den 1530er Jahren hielt die Reformation auch in Blomberg Einzug. Der Alltag der Einwohner änderte sich erneut und radikaler als in anderen lippischen Städten.
Das Winkelviertel, Sitz des Klosters und seiner Nebengebäude, erlebte eine erneute Umgestaltung. 1538 hatte die Stadt die neue Lehre nur zögerlich angenommen, als aber Graf Simon VI. zur Lippe zu Beginn des 17. Jahrhunderts das reformierte Bekenntnis im Land durchzusetzen versuchte, waren die Blomberger mittlerweile zu überzeugten Lutheranern geworden. Sie liefen vor das Rathaus und riefen, sie wollten lieber wieder katholisch werden, als die neue Lehre annehmen. Der Landesherr und ein neuer Pfarrer konnten sie am Ende dann doch überzeugen: Wie die meisten Lipper wurden auch sie treue Mitglieder der reformierten Stadtgemeinde und Landeskirche. Viele bis heute.
Die Ev. – ref. Kirchengemeinde Blomberg und der Heimatverein Blomberg laden
herzlich zu diesem Vortrag ein. Der Eintritt ist frei.