In Belgien gibt es viele Sprachen, während der Norden mit den Flamen eher niederländisch geprägt ist gehört der Süden mit den Wallonen eher zum französischen Sprachgebiet. Im Osten hingegen dominiert Hochdeutsch die Unterhaltungen der Belgier. Die Hauptstadt die auch gleichzeitig Sitz des EU-Parlaments, Brüssel, gilt als zweisprachig mit einem leichten französischen Schwerpunkt.

 

So bunt wie die verschiedenen Sprachen ist auch das Weihnachtsfest in Belgien. Während das religiöse Weihnachten um den 25. Dezember stattfindet, werden die Geschenke schon in der Nacht des 5. Dezember verteilt. Es ist also Nikolausabend, der in Belgien („sinterklaasavond“) genannt wird. In der Nacht vom 5. auf den 6. Dezember reitet der Nikolaus („Sinterklaas“) mit seinem Helfer dem Schwarzen Peter („swarte piet“) durch die Städte und befüllt die Strümpfe der Kinder.

 

Die Stiefel werden von den Kindern am Kamin aufgestellt. Das Weihnachtsfest selbst wird, wie überall, im Kreis der Familie gefeiert. Es gibt in Belgien zur Weihnachtszeit auch Krippenspiele, Weihnachtsmärkte und Prozessionen. Zum Weihnachtsessen gehören eine gefüllte Pute und ein Schokoweihnachtskuchen. Traditionell basiert die Weihnachtsküche auf der französischen.

 

Zum Weihnachtsessen trinkt man gern ein speziell für dieses Fest gebrautes Weihnachtsbier, das sogenannte „Slaapmutske Winterbier“. Neben dem üblichen Weihnachtsbaum gibt es rund um den Baum Krippen und rot blühenden Weihnachtsstern. Es gibt allerdings keinen Adventskalender oder Adventskranz.