Jennifer Reinhold wieder mit vollem Einsatz

Jennifer Reinhold wieder mit vollem Einsatz

Auch nach dem letzten Auswärtsspiel dieses Jahres mussten die DonVoß-Frauen (außer bei dem „Dreier“ am ersten Spieltag) mit leeren Händen die Heimreise antreten. Nach einem Blitzstart mit der 0:1 Führung ging es mit einem 4:1 Rückstand in die Halbzeit. Die zweite Hälfte waren die Gäste aus dem Lipperland allerdings nicht wiederzuerkennen und hielten mehr als mit. Damit hat sich an dem 9-Punkte Rückstand zum rettenden Ufer nichts geändert.

 

Früh morgens um 09:30 Uhr war Abfahrt am Bergkrug Voßheide. Bei fast 2 Stunden Anfahrt und einer Anstoßzeit von 12:30 Uhr bekam Coach Knut Winkelmann eine Menge müder Gesichter zu sehen, und noch eine Hiobsbotschaft: Neben den verletzten Anna-Lena Meier und der beruflich unabkömmlichen Sarah Tiemann gesellten sich mit Nina Gnade und Jasmin Butz noch zwei Ausfälle krankheitsbedingt hinzu. Youngster Jennifer Labus war ohnehin bereits am Vortag nachnominiert worden, und mit der angeschlagenen Marina Niemeier und Ersatztorhüterin Rabea Einhorn standen damit 2 Feldspieler auf der Bank zur Verfügung.

 

Nach der 85-Minuten Gala gegen den VfL Bochum wiederholte Cheftrainer Knut Winkelmann sein erfolgreiches Experiment der Vorwoche, und ließ mit Jana Wiemann zwischen den 4-er Ketten praktisch in einem 4-1-4-1 auflaufen. Melanie Gutsch rutschte für die erkrankte Jasmin Butz nach links hinten.

 

Genephe Mäder im Kopfballduell

Genephe Mäder im Kopfballduell

Einige der aus dem Lipperland mit angereisten Fans hatten den 10 Minuten Fußweg zwischen Kabinen und Sportplatz noch gar nicht bewältigt, da war der Blitzstart von DonVoß perfekt, als Genephe Mäders altes Stürmerblut mal wieder zu erkennen war, und sie gedankenschnell eine zu kurz geratene abgewehrte Flanke von Jennifer Reinhold eiskalt in der 1. Spielminute volley aus 6m einnetzte. Doch bereits 3 Minuten später hatte die Heimmannschaft zurück geschlagen, als fast mit einer Kopie des Gegentreffers Elisa Kschiedel eine ebenfalls unzureichend in die Mitte abgewehrte Flanke mit einem Gewaltschuss aus ca. 10m bestrafte. In der 18. Minute vielleicht die Schlüsselszene des Spiels, als Marina Heidebrecht einen Abpraller nach einer Flanke von Jennifer Reinhold von der Strafraumkante direkt abnahm, aber leider nur die Latte traf. Hätte, hätte, Fahrradkette, es sollte aber auch heute wieder nicht sein. Spätestens ab dieser Szene legten die Gastgeberinnen nochmal eine Schippe drauf, die meistens über außen immer wieder ihre großgewachsene Stürmerin Kathrin Pels bedienten, die sich in den Minuten 19, 32 & 45 jeweils mit Treffern und einem blitzsauberen Hattrick bedankte. Mit diesem ernüchternden Zwischenstand ging es in die Kabine.

 

Trainer Knut Winkelmann reagierte, und wechselte zur Halbzeit Sarah Einhorn aus. Milena Szymkowiak rückte vom linken Mittelfeld auf die Rechtsverteidigerposition, wo sie von Youngster und Linksfuß Jennifer Labus ersetzt wurde. Und auf einmal war es ein vollkommen anderes Spiel. Angriff auf Angriff rollte auf das Tor der Münsteranerinnen, die teilweise minutenlang nicht aus der eigenen Hälfte heraus kamen. Wirklich zwingende Torchancen hatte der FC in dieser Phase nicht, aber auf einmal stimmte wieder das Zweikampfverhalten, die taktische Zuordnung, die Disziplin und der Spielwitz. Die Gastgeberinnen konterten in dieser Phase 2-3 mal gefährlich, aber spielbestimmend waren die Lipperinnen. Langsam tickte jedoch die Uhr runter. Unmittelbar vor Ende kämpfte sich nochmals die bereits 3-fache Torschützin Kathrin Pels mitten durch 3 Gegenspielerinnen durch, und erzielte den 5:1 Endstand.

 

Eine sicher schmerzhafte Niederlage, da nun der DJK Mecklenbeck auf mittlerweile 10 Punkte scheinbar uneinholbar enteilt zu sein scheint. Am nächsten Sonntag folgt der letzte Auftritt der DonVoß-Frauen in diesem Kalenderjahr um 14:00 Uhr auf dem Jahnplatz in Lemgo gegen den FSV Gütersloh 2009 II. Ein Heimsieg zum Abschluss dieses verrückten Fußballjahres 2016 aus DonVoß-Sicht wäre sicher nochmal ein Signal an die Liga, dass mit den Lipperinnen nach wie vor zu rechnen ist. Wie heißt es so schön: Totgesagte leben länger!

 

Pressemeldung FC Donop-Voßheide (Bilder von Heino Grollich, Bericht von Dirk Seidlitz)