Wilfried und Brigitte Mellies mit dem Plakat, das vermutlich aus dem Zeitraum 1910-1912 stammt. (Foto Landesverband Lippe).

Das Hermannsdenkmal ist nicht nur heute als meist besuchtes Ausflugsziel in Lippe das „Zugpferd“ für die Bewerbung der Tourismusregion Lippe. Auch Anfang des vergangenen Jahrhunderts wussten die Lipperinnen und Lipper schon um die „Zugkraft“ des „grünen Recken“. Das belegt ein Plakat, das Wilfried und Brigitte Mellies für die Sammlung ihrer gleichnamigen Stiftung erworben haben.

 

„Auf dem Plakat in mehrfarbigem Druck wirbt das ‚Fürstliche‘ Bad Meinberg für einen Aufenthalt im Kurort und seine Schwefelmoor- und Kohlensäurebadanwendungen – mit dem Kopf des Hermannsdenkmals“, erläuterte Wilfried Mellies in der jüngsten Sitzung des Kuratoriums der „Wilfried und Brigitte Mellies Stiftung des Landesverbandes Lippe“. Er schätzt, dass das Plakat vor dem Ersten Weltkrieg hergestellt wurde, also über 100 Jahre alt und damit sehr gut erhalten ist:

 

„Es gibt keine Knicke oder Risse, das ist ungewöhnlich. Denn Plakate können nicht so schonend und einfach aufbewahrt werden wie zum Bespiel Postkarten. Die Qualität ist sehr gut.“ In seinem Urteil wurde er von den Kuratoriumsmitgliedern Dr. Joachim Eberhardt, Direktor der Lippischen Landesbibliothek/ Theologischen Bibliothek und Mediothek, und Dr. Michael Zelle, Direktor des Lippischen Landesmuseums, bestätigt: „Solche Plakate sind sehr selten und kulturhistorisch wertvoll.“

 

Wilfried Mellies war das Plakat von einem Händler angeboten worden. Es ist nun Bestandteil seiner wertvollen und äußerst umfassenden Sammlung zum Hermannsdenkmal, die zu einem späteren Zeitpunkt in die Bestände der Lippischen Landesbibliothek/Theologischen Bibliothek und Mediothek sowie des Lippischen Landesmuseums übergehen soll.

 

„Die herausragende Qualität dieser Sammlung ist ein Alleinststellungsmerkmal, es gibt keine andere vergleichbare Sammlung, nicht in Lippe, und auch nicht darüber hinaus. Wir freuen uns, dass Wilfried und Brigitte Mellies mit diesem sehr gut erhaltenen und seltenen Plakat die Sammlung bereichert haben“, kommentierte Verbandsvorsteherin Anke Peithmann als Kuratoriumsvorsitzende den Erwerb.