Im Jahr 2017 wurden in Nordrhein-Westfalen 171 984 Kinder geboren. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als amtliche Statistikstelle des Landes mitteilt, wurden damit zwar 1 292 bzw. 0,7 Prozent weniger Kinder geboren als im Jahr 2016 (damals: 173 276), aber es war die zweithöchste Zahl seit dem Jahr 2000 (damals: 175 144). Gegenüber dem bisherigen historischen Tiefstand im Jahr 2011 (143 097) hat sich die Zahl der Lebendgeborenen um 20,2 Prozent erhöht. Das durchschnittliche Alter der Mütter bei der Geburt des ersten Kindes lag im Jahr 2017 mit 29,7 Jahren um 0,2 Jahre höher als ein Jahr zuvor. Im Vergleich zu Frauen, die im Jahr 2008 ihr erstes Kind bekommen haben, waren Frauen im Jahr 2017 bei der Geburt ihres ersten Kindes nahezu ein Jahr älter (damals: 28,8 Jahre). Rund zwei Prozent aller Mütter brachten Mehrlinge zur Welt. Unter den 3 284 Mehrlingsgeburten befanden sich 3 226 Zwillings- und 57 Drillingsgeburten sowie eine Mehrlingsgeburt mit vier oder mehr Kindern.

 

In NRW starben im vergangenen Jahr mehr Menschen als Kinder geboren wurden. Die Zahl der Gestorbenen war 2017 mit 204 842 um 1,3 Prozent höher als 2016 (202 251). Das Geburtendefizit war mit 32 858 Menschen höher als im Jahr 2016 (28 975). Die regionale Betrachtung der Geburtenzahlen zeigt, dass in 32 kreisfreien Städten und Kreisen und in der Städteregion Aachen die Zahl der Geborenen im Vergleich zu 2016 gesunken und in 20 kreisfreien Städten und Kreisen gestiegen ist. Den höchsten prozentualen Geburtenanstieg gab es im Kreis Olpe (+10,4 Prozent), während in Remscheid (-8,2 Prozent) der höchste Rückgang der Geburtenzahl zu verzeichnen war.

 

Die Zahl der Gestorbenen war 2017 in 34 kreisfreien Städten und Kreisen höher als im Vorjahr; in 18 kreisfreien Städten und Kreisen und in der Städteregion Aachen starben weniger Menschen als im Jahr zuvor. Den höchsten Anstieg ermittelten die Statistiker für den Kreis Kleve (+6,4 Prozent), den höchsten Rückgang für Hamm (-5,4 Prozent). (IT.NRW)