Sendebeauftrage Pfarrerin Elke Rudloff instruiert Mitwirkende.

Die Proben zum ZDF-Fernsehgottesdienst in der Detmolder Christuskirche haben begonnen, da dieser besondere Gottesdienst in unmittelbarer Nähe zur Nelkenstadt Blomberg ausgerichtet wird, veröffentlichen wir die uns erreichte Pressemeldung sehr gern: Überall geschieht etwas. In dem großen Kirchraum der Kirchengemeinde Detmold-West versammeln sich Musiker. Die Mitglieder des Chores der Kantorei treffen ein, wenig später hört man sie beim Einsingen. Bilder werden von Jugendliche auf Staffeleien gestellt und verhüllt. Eine Taufschale wird platziert. Die Küsterin holt Wasser. Sprecherinnen und Sprecher aus allen Generationen kommen vorne in der Kirche zusammen. Dies ist kein normaler Mittwochabend, denn heute beginnen die Proben für den ZDFFernsehgottesdienst, mit dem die Kirchengemeinde am Ostersonntag in den Wohnzimmern der Republik zu Gast sein möchte.

 

Pfarrerin Elke Rudloff, Sendebeauftragte bei der Evangelischen Kirche in Deutschland, begleitet die Gemeinde bei den aufwendigen Vorbereitungen und hilft dabei, dass alles perfekt ablaufen kann. „Der erste Kontakt war vor etwa einem Jahr. Ich hatte bereits in vielen westlichen Bundesländern, für die ich zuständig bin, Stätten für den Fernsehgottesdienst gefunden. Es fehlte allerdings noch eine Gemeinde in Nordrhein-Westfalen“, so Rudloff. Bei der Recherche habe sich ergeben, dass der WDR schon einmal live aus der Kirche gesendet hatte. Das bedeute, dass technisch die Kirche fernsehtauglich ist. Die Internetseite wäre ansprechend und der persönliche Kontakt sehr nett gewesen, deshalb sei die Auswahl diesmal auf Detmold gefallen.

 

Ein wichtiges Utensil der Sendebeauftragten ist die Stoppuhr. 44 Minuten und 30 Sekunden Sendezeit. Wie es denn so genau zu takten ist, dass man die Sendezeit genau einhält? „Wir wählen nach der Predigt ein, zwei Lieder aus, die viele Strophen haben. Dann kann man etwas variieren, eine Strophe mehr oder weniger singen lassen, das kommt immer gut hin.“ Stefanie Rieke-Kochsiek ist als Pfarrerin für die Gemeinde verantwortlich Freiwillige zu finden, die sich im Gottesdienst beteiligen und nachher am Zuschauertelefon, das den ganzen Tag erreichbar ist, Fragen, Anregungen und hoffentlich auch viel Lob der Zuschauerinnen und Zuschauer entgegen zu nehmen. „Ich wünsche mir zunächst am Ostersonntag eine volle Kirche. Inhaltlich ist mir wichtig, die Vielfalt des gemeindlichen Lebens zu zeigen und wir auch diejenigen erreichen können, die der Osterbotschaft vielleicht auch skeptisch gegenüberstehen.“ Das Thema „Tauferinnerung“ soll die Brücke vom Gottesdienst nach außen schlagen. „Auch wenn manche keinen Bezug zu Taufe haben, wissen Sie doch, wie lebenswichtig Wasser für uns ist.“ Über solche Formulierungen erhofft sich die Pfarrerin, den Glauben ins Gespräch zu bringen. Es ist ein anderes Vorbereiten als sonst. „Es ist schon ein merkwürdiges Gefühl, wenn man so lange vorher eine Predigt schreibt und sie dann korrigiert zurückbekommt. Aber am Ende muss es eine Predigt sein, hinter der ich stehen kann, und die trotzdem für dieses Format Fernsehgottesdienst passt.“

 

Kantor Burghard Geweke weiß, dass die Mitwirkenden in Chor und an den Instrumenten lange vorher ein Repertoire einüben, dass erst mit erheblicher Zeitverzögerung im Gottesdienst aufgeführt wird. „Das ist anders als sonst, aber für den Ablauf der Vorbereitungen notwendig, schließlich muss alles zusammenpassen.“ Die Kirchenmusik wird neben Tauferinnerung und einer Bildbetrachtung eigens erstellter Gemälde einen besonderen Raum im Gottesdienst einnehmen. Man merkt schon an diesem Abend: Es ist eine Teamleistung. Zu den vielen Mitwirkenden in und um den Gottesdienst herum kommen noch 20 bis 25 Personen vom ZDF. Das wird kein gewöhnlicher Ostersonntag am 1. April 2018 – jedenfalls nicht in der Christuskirche.

 

 

Informationen zum Fernsehgottesdienst des ZDF
Sendedatum: 01.04.2018
Sendeort: Christuskirche Detmold
Kaiser-Wilhelm-Platz
32756 Detmold
Ostersonntag findet der ZDF-Fernsehgottesdienst live aus der Christuskirche Detmold statt. Dies ist für Kirchengemeinden eine sehr gute Möglichkeit, einem bundesweiten Publikum Einblicke in das gottesdienstliche Leben zu geben. Allerdings ist es auch ein erheblicher Aufwand, bis durch Absprachen und Proben ein sendefähiger Gottesdienst entstanden ist. An der Durchführung des Gottesdienstes ist ein Team von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen beteiligt. Ein besonderer musikalischer Akzent wird durch die Kantorei, Orgel und Instrumente gesetzt werden. Es wird zudem eine Tauferinnerungsfeier und eine Bildbetrachtung von Bildern einiger Konfirmandinnen stattfinden.